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Kein Weg zurück zu niedrigen Energiepreisen

Kerstin Vieregge diskutiert mit Experten

Kreis Lippe. Die explodierenden Energiepreise werden auch das Wohnen verteuern. Eigenheimbesitzer, Mieter und Vermieter sind gefordert, wollen und müssen Energie sparen. „Spätestens mit der nächsten Nebenkostenabrechnung werden die Auswirkungen spürbar“, waren Kerstin Vieregges Gäste beim Energie-Online-Talk sicher. Mit vier Experten ist die CDU-Bundestagsabgeordnete der Frage nachgegangen, wie der Energieverbrauch sparsam gesteuert und langfristig klimaneutral ausgerichtet werden kann.

Wie relevant das Thema ist, machte Lemgos Stadtwerke-Chef Arnd Oberscheven klar. Zwar habe das Unternehmen vorausschauend eingekauft, so dass in den nächsten beiden Jahren nur moderate Preiserhöhungen kämen, doch „an einen Weg zurück zu niedrigeren Energiepreisen glaubt niemand.“ Neben dem Ukraine-Krieg habe die Klimagesetzgebung einen großen Anteil daran. Die notwendigen Investitionen der Versorger in erneuerbare Energien müssten letztlich über lange Laufzeiten die Kunden tragen. „Um als Verbraucher gegenzusteuern, bleibt die Reduzierung der Kilowattstundenzahl“, so Oberscheven. Auch Matthias Ansbach, Energieberater der Verbraucherzentrale Detmold, ist davon überzeugt. Seine These: „Wenn ich den Energiebedarf reduziere, wird es nebensächlicher, womit ich heize. Dann tun auch Preisschwankungen nicht so weh.“ Er empfiehlt, Gebäudehülle und Dach zu dämmen und alte Fenster auszutauschen. Seit etwa zwei Jahren stellt Ansbach einen erhöhten Beratungsbedarf in Energiefragen sowie wachsende Unsicherheit der Menschen fest, „und zwar sowohl bei Mietern wie auch bei privaten Vermietern.“

Das bestätigen auch Daniela Niermann, Geschäftsführerin von Haus & Grund OWL, und Ralf Brodda, Geschäftsführer des Mieterbundes OWL, übereinstimmend: „Mieter wie auch Vermieter treibt die Sorge über Heizkostenabrechnung, CO2-Abgabe und künftige Versorgungssicherheit um.“ Beide empfehlen ihren Mitgliedern dringend, die Herausforderungen gemeinsam anzugehen: „Ein frühzeitiges Gespräch und eine einvernehmliche Anpassung der Abschlagszahlungen zum Beispiel kann die zu erwartenden Nachzahlungen im nächsten Jahr entzerren.“ Aber sie fordern auch die Politik, denn „ein Teil der Energiekosten sind Steuern. Hier könnte man ansetzen“, sagt Brodda. Auch bei den immer strengeren Vorgaben im Zusammenhang mit der Klimaneutralität sehen sie die Politik gefragt, denn für die nötigen Maßnahmen fehlen schlicht die Handwerker. Allein für Lemgo müsse die Sanierungsquote von derzeit 1,5 Prozent auf vier Prozent erhöht werden, berichtet Oberscheven von Berechnungen der Stadtwerke. „In Berlin muss man überlegen, ob man an allen Zielen festhalten oder in einzelnen Bereichen nachbessern will“, folgert Niermann.

Mit ihren Gästen sieht Vieregge riesige Herausforderungen für die nahe Zukunft und die Notwendigkeit, dazu im Gespräch zu bleiben: „Auch wenn noch keine konkreten Lösungen gefunden sind, ist es wichtig, die Probleme zu adressieren und zu diskutieren. Das ist heute gelungen und mich freut besonders, dass es in dieser Runde ein klares Bekenntnis gibt, die Dinge gemeinsam anzugehen. Nur so werden wir zu nachhaltigen Strategien kommen.“

PM Büro Kerstin Vieregge

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