Lehre/Wissenschaft

Neuer Professor im Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik: Leidenschaft für Steckverbinder

Schon während seines dualen Studiums und seiner Promotion an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) hat sich Dr. Michael Blauth intensiv mit elektrischen Steckverbindern beschäftigt. Seit dem 1. März kann er nun sein Wissen und seine Praxiserfahrung im Bereich der elektrischen Verbindungs- und Anschlusstechnik als neuer Professor im Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik an die Studierenden weitergeben.

„Seit 2017 war ich bereits Lehrbeauftragter an der TH OWL. Neben meiner Arbeit in der Industrie hat es mir viel Spaß gemacht Vorlesungen zu halten und das Wissen beziehungsweise die Praxiserfahrung an die Studierenden weiterzugeben. Ich freue mich darauf, dies zukünftig auch in Vollzeit machen zu dürfen“, erzählt der gebürtige Bielefelder und ergänzt: „Mich reizt die selbstbestimmte Arbeit als Professor und die Unabhängigkeit, um gemeinsam mit verschiedenen Firmen aus der Region an Forschungsprojekten arbeiten zu können.“

Als neuer Professor im Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik verantwortet Blauth ab sofort das Fachgebiet Feinsystemtechnik: „In der heutigen komplexen Welt bedeutet Lehre für mich, die Informationen zu bündeln, um die Theorie praxisgerecht zu vermitteln, interdisziplinäre Zusammenhänge aufzuzeigen und ein fächerübergreifendes Denken und Vorgehen zu trainieren, um die Studierenden auf die spätere Arbeit in der Industrie vorzubereiten.“

So möchte der 39-Jährige sie für elektrische Verbindungs- und Anschlusstechnik begeistern, ausgewählte Ergebnisse von Forschungsprojekten in die Lehre integrieren und bedarfsgerecht und praxisorientiert für die Industrie ausbilden. „Die Studierenden sollen die Themen nicht nur verstehen, sondern anwenden können, um später im Berufsleben möglichst schnell neue elektromechanische und feintechnische Bauteile beziehungsweise Systeme entwickeln zu können.“

Auch für die Forschung hat Professor Blauth Pläne. Im Fachbereich tritt er die Nachfolge von Professor Dr. Jian Song an, dessen Labor für Feinsystemtechnik er weiterführt. „Das Schöne ist, dass es immer wieder neue Fragestellungen bei der Entwicklung neuer Steckverbinder gibt, die fächerübergreifend und mit viel Fachwissen oder durch spezifische Untersuchungen beantwortet werden müssen. Ich möchte zum Beispiel weiterhin Untersuchungen zu neuen Funktionsoberflächen, zum Verschleißverhalten und der Zuverlässigkeit von elektrischen Kontakten durchführen, die noch nicht oder nur mit hohem Aufwand simuliert werden können. Zudem gibt es noch offene Forschungsfragen, unter anderem zu konkreten Anwendungen wie dem Thema Steckverbinder in Gleichstromnetzen. Hiermit habe ich mich schon in meiner Bachelor- und Masterarbeit beschäftigt und möchte daran anknüpfen.“

Professor Dr. Michael Blauth absolvierte von 2005 bis 2011 ein duales Studium an der damaligen Hochschule Ostwestfalen-Lippe mit integrierter Ausbildung als Mechatroniker bei Phoenix Contact. Nach seinem Masterabschluss ermöglichte ihm ein Stipendium der Unternehmensstiftung die Promotion.

Privat ist der dreifache Familienvater gerne in der Natur unterwegs. Entweder joggend oder mit dem Mountainbike im Teutoburger Wald. Und auch weit darüber hinaus: „Ich habe neun Jahre in Tansania gelebt. Daher leite ich heute noch regelmäßig Studienreisen dorthin. Zudem arbeite ich ehrenamtlich im Vorstand vom Freundeskreis Bagamoyo e.V., wo wir verschiedene Hilfsprojekte an Schulen und in einem Krankenhaus in Tansania unterstützen.“

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