NachrichtenWirtschaft

Lemgoer Wirte wehren sich entschieden gegen verschiedene Passagen der Juso-Pressemitteilung

Die Pressemitteilung der Jusos von MittwochKein Platz für die Jugend‘ schlug und schlägt noch immer hohe Wellen. In den letzten Tagen erreichten uns einige Anrufe von verärgerten Gastronomen. Viele nehmen an den Veranstaltungen teil, die in dem Text der Jung-Sozialisten als von der öffentlichen Hand finanziert erwähnt werden und widersprechen dem vehement.

„Wir investieren in die Veranstaltungen, zahlen Standmieten, tragen das unternehmerische Risiko, zahlen Steuern auf die Umsätze, extra Konzessionen, kümmern uns um die Reinigung nach getaner Arbeit und gehen in Haftung, wenn etwas schief läuft“ so Maik Soukal vom Hotel-Restaurant Stadtpalais und Annenhof. „Wir sind auch dankbar für Hinweise von den Jusos, wo wir denn öffentliche Mittel beantragen können für kommende Veranstaltungen“, schiebt er sarkastisch nach.

Anja Limberg, Vorsitzende des Wirtevereins Lemgo-Dörentrup ist ebenfalls enttäuscht von den Anschuldigungen: „Es geht mittlerweile ja um Traditionsveranstaltungen in welche wir teils 20 Jahre Energie und Arbeit gesteckt haben bis sie endlich ‚rund‘ liefen und wir das Vertrauen von starken Werbepartnern und Sponsoren erhielten. Es sind übrigens auch Familienveranstaltungen, und nicht nur reine ‚Sauf-Events‘, wie die Mitteilung der Jusos unterstellt.“ Sie versteht auch nicht, warum vermeintliches öffentliches Urinieren etc. nicht an die Veranstalter gemeldet worden sei. „Wir sind doch die Ersten, die sich um so etwas kümmern.“ So wird jeder Wirt am 1. Mai verpflichtet, in großzügigem Bereich um sein Lokal nach Ende der Veranstaltung für Sauberkeit zu sorgen. „Wir selber checken das spät abends noch, auch von Seiten der Stadt gab es in letzten Jahren keinen Grund zur Beanstandung.“

Teils stimmt Anja Limberg dem Anliegen der Jusos zu: „Es könnte mehr Veranstaltungen speziell für die Jugend in Lemgo geben – aber die anderen Veranstaltungen und speziell den 1. Mai so an den Pranger zu stellen, das ist nicht in Ordnung!“

Einem von mein Lemgo angedachten ‚Runden Tisch‘ mit lösungsorientiertem Ansatz zu Thema ‚Jugend und Feiern in Lemgo‘ stimmt Frau Limberg übrigens zu. Genau wie bisher Zusagen von Vertretern der Stadt Lemgo, der Polizei Lemgo und Michael Nolting als Sachkundigem der Veranstaltungsbranche vorliegen. Die Jusos Lemgo werden mit am Tisch sitzen, ebenso wie weitere Vertreter der Lemgoer Jugend.

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