Projekt „Grüne Infrastruktur“: Zwischenbilanz nach einem Jahr
Verschiedenste Maßnahmen hat das Team bereits umgesetzt. Der Kreis Lippe möchte damit die Natur und Landschaft aufwerten sowie die Artenvielfalt und die Erholung für den Menschen fördern.
Bereits verschiedenste Maßnahmen hat das Team umgesetzt. Der Kreis Lippe möchte damit die Natur und Landschaft aufwerten sowie die Artenvielfalt und die Erholung für den Menschen fördern.
Bei dem Projekt „Grüne Infrastruktur in ländlichen Regionen“ sollen die vielfältigen Funktionen und positiven Wirkungen verschiedener Ökosysteme gemeinsam betrachtet und in einem neuen Denk- und Arbeitsansatz miteinander vernetzt werden. Themenschwerpunkte im Kreis Lippe sind der Biotopverbund, die Kulturlandschaft und die Erholung.
„So haben wir beispielsweise das Artenschutzgewässer in der Salzeaue in Bad Salzuflen reaktiviert, um die dortige Amphibienpopulation zu stärken“, sagt Projektleiterin Birgit Griese-Lödige. Weitere Maßnahmen sind der traditionelle Heckenschnitt als Knickhecke bei Bad Salzuflen, die Beweidung des ehemaligen Abgrabungsgelände Schieregge in Lage-Müssen und Gehölzpflanzungen im Raum Lügde. Außerdem hat das Projekt-Team den Bestand des Wildapfels, auch Holzapfel genannt, gefördert und zum Erhalt des Moorcharakters des Moorstichs „Stinkebrink“ in Horn-Bad Meinberg einen ersten Pflegeeingriff durchgeführt.
„Diese Maßnahmen sind ein Beitrag zur Artenvielfalt, zum Erhalt der Kulturlandschaft und zur Erholung des Menschen gleichermaßen. Das macht sie so besonders“, sagt Olrik Meyer, Fachbereichsleiter Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Mobilität beim Kreis Lippe. „In sieben Schwerpunkträumen setzen wir Maßnahmen dieser Art um, um im Kreis Lippe neben der ‚grauen Infrastruktur‘, also den Straßen, ein Netz an ‚grüner Infrastruktur‘ zu schaffen und zu etablieren“, ergänzt er. Weitere Maßnahmen zur Stärkung der drei Themenschwerpunkte, wie zum Beispiel die Erstellung von Themenwegen, sind bereits in Planung.
Hintergrund
Das Projekt „Grüne Infrastruktur“ ist ein sogenanntes Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben (E+E-Vorhaben) und läuft noch bis 2027. Es wird vom Bundesamt für Naturschutz gefördert. Das Gesamtvolumen beträgt 4,6 Millionen Euro, wobei 70 Prozent der Kosten vom Bund finanziert werden. Die Restfinanzierung wird vom Land NRW und dem Kreis Lippe übernommen.
Der Kreis Lippe (Fachgebiet Landschaft und Naturhaushalt) arbeitet eng mit der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe / TH OWL (Arbeitsschwerpunkt Erholung) zusammen. Weitere Projektpartner sind die Hochschule Osnabrück (Arbeitsschwerpunkt Biotopverbund) und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Arbeitsschwerpunkt Kulturlandschaft).
PM Kreis Lippe