Lehre/Wissenschaft

„Lebendiges Beispiel für praxisnahe Ausbildung“

Die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) und die Plantag Coatings GmbH in Detmold sind stolz auf das 15-jährige Bestehen ihrer Zusammenarbeit. Die intensive Kooperation ermöglicht den Studierenden des Studiengangs Holztechnik wertvolle Einblicke und neue Perspektiven.

Der Schwerpunkt dieser Partnerschaft liegt in der gemeinsamen Nutzung der Anlagen des weltweit agierenden Familienunternehmens für Schulungszwecke. Über die vergangenen anderthalb Jahrzehnte hinweg wurden hier Praktika für das Lehrgebiet Oberflächentechnologie Holz im Bachelor- und Masterstudium abgehalten.

Während jedes Semesters haben die Studierenden die Möglichkeit, die Anlagen zur Applikation und Härtung von Lacken zu nutzen, um den industriellen Standard bestmöglich abzubilden.

Erst kürzlich hat die Plantag Coatings GmbH nach eigenen Angaben ihr neues Technikum in Betrieb genommen, in dem an modernen Maschinen unterschiedliche Verfahrenstechniken der Oberflächenbehandlung simuliert und getestet werden können.

Die Kooperation geht über die Nutzung des Technikums hinaus. Die Studierenden haben Gelegenheit, Praxissemester im In- und Ausland in einer der Niederlassungen der Plantag Coatings GmbH zu absolvieren. Einige Studierende verbrachten beispielsweise sechs Monate in den Niederlassungen des Unternehmens in Indien. Dort arbeiten sie an konkreten Problemstellungen der Kundschaft vor Ort und lernen neben verschiedensten Produktionsstandards auch die sozioökonomische Vielfalt ihrer Branche kennen.

Dem Familienunternehmen Plantag, insbesondere der Inhaberfamilie Baumann, gebühre ein besonderer Dank dafür, dass sie diese internationalen Erfahrungen ermöglicht. „Diese Kooperation ist ein herausragendes Beispiel für ressourcenschonende und dennoch stets aktuelle Lehre an technischen Einrichtungen an der TH OWL“, betont Professor Reinhard Grell, Dekan des Fachbereichs Produktions- und Holztechnik der TH OWL. „Ohne diese Unterstützung wäre es uns nicht möglich, auf technischen Anlagen es neuesten Stand zurückzugreifen.“

Auch Geschäftsführer Hanno Baumann ist von der Zusammenarbeit begeistert: „Die Studierenden der TH OWL bringen frische Ideen und einen engagierten Blick auf unsere Branche mit. Die Möglichkeit, Praxissemester im In- und Ausland in Kooperation mit uns zu absolvieren, hat dazu beigetragen, internationale Perspektiven in unsere tägliche Arbeit zu integrieren.“

Marketingleiter der Plantag Jörg Pohlmann ergänzt: „Die Inhalte der Praktika haben sich seit Beginn der Partnerschaft mit der TH OWL immer wieder gewandelt und dem Stand der Technik angepasst.“ Der Trend in der Oberflächenveredelung gehe ganz klar zu umweltfreundlichen, lösungsmittelfreien Methoden.

Dies wiederum steht im Einklang mit der Philosophie der Hochschule, die eine nachhaltige Forschung im Sinne einer aufgeklärten und umweltbewussten Gesellschaft anstrebt.

Im Rahmen des aktuellen Praktikums lernen die Studierenden einige der neuen Beschichtungsanlagen des Technikums kennen. Vor dem Hintergrund realer Fragestellungen werden Prüfmuster beschichtet und in Sekundenschnelle mittels UV-Technologie ausgehärtet, so die TH OWL im Pressetext.

Die lokale Wirtschaft profitiert auf verschiedenen Ebenen von der Kooperation mit der TH OWL. Sie investiert nachhaltig in die praxisnahe Ausbildung der Nachwuchskräfte. Der Absolvent der TH OWL Sarito Wolsiffer hat über die Kooperation mit der Plantag GmbH seinen Weg ins Berufsleben gefunden: Seit einigen Jahren ist er Produktmanager und betreut nun die Praktika der TH OWL.

„Die Praktikumsmöglichkeiten sind nicht nur ein Sprungbrett für eine vielversprechende Karriere, sondern bieten auch eine einzigartige Chance, Theorie und Praxis auf beeindruckende Weise zu verbinden“, erläutert Wolsiffer.

„Diese Kooperation ist ein lebendiges Beispiel dafür, was praxisnahe Ausbildung an unserer Hochschule ausmacht“, ergänzt Professor Grell. „Diese Erfahrungen sind von unschätzbarem Wert und zeigen, dass auch in vermeintlich unscheinbaren Kooperationen große Potenziale für die Ausbildung der nächsten Generation von Fachpersonal liegen.“

Hanno Baumann weist daraufhin, dass dieses nachhaltige Projekt ein Paradebeispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft ist.

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