IHK Lippe: Lippische Industrie wächst unterdurchschnittlich
Die lippische Industrie war 2022 auf Wachstumskurs. „Mit einem Umsatzplus von 12,5 Prozent im Vergleich zu 2021 liegt die Industrie unter dem Landesschnitt. Es zeigt sich immer mehr, dass Wirtschaften auch in unserer Region den schweren Rahmenbedingungen Tribut zollt“, informiert Stefan Sievers, Hauptgeschäftsführer der Industrie und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe). Mit dem aktuellen Ergebnis liegt Lippe unter dem NRW-Landesdurchschnitt von 15,7 Prozent.
In den 115 lippischen Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten wurde im letzten Jahr insgesamt ein Umsatz von 8,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dies zeigt die Auswertung der Daten des Statistischen Landesamtes (IT.NRW). Sowohl der Inlandsumsatz (+ 9,5 Prozent) als auch der Export (+ 15,2 Prozent) wuchsen kräftig. Zum Vergleich: NRW-weit beliefen sich die Zahlen im Durchschnitt auf + 15,7 Prozent Inlands- und + 15,6 Prozent Auslandsumsatz.
Im Jahr 2022 betrug die Exportquote in Lippe 53,6 Prozent. Somit wurde mehr als jeder zweite Euro mit dem Exportgeschäft umgesetzt. Auf NRW-Ebene belief sich die Exportquote auf 46,4 Prozent, so die IHK Lippe zu Detmold in einer Mitteilung.
Überdurchschnittlich hohe Zuwachsraten meldeten die Unternehmen im Bereich der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (+ 24,3 Prozent). Die Elektrotechnik, Lippes größte Einzelbranche, erwirtschaftete einen Gesamtumsatz von rund 4,1 Milliarden Euro (+ 18,6 Prozent). Knapp 10.430 Personen sind in der Elektroindustrie beschäftigt. Der Umsatz in der Kunststoffindustrie, Lippes zweitgrößter Branche, ist um 1,3 Prozent gewachsen. Im lippischen Maschinenbau konnte ein Umsatzplus von 5,0 Prozent im Vergleich zu 2021 erzielt werden.
Die Zahl der Beschäftigten in der lippischen Industrie lag 2022 bei rund 27.650 Personen.