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Vom ersten Arbeitstag bis heute: Brasseler verabschiedet Klaus Rübesamen nach mehr als 44 Jahren in den Ruhestand

Lemgo. Nach über vier Jahrzehnten im Unternehmen wurde Klaus Rübesamen, langjähriger Geschäftsführer der Gebr. Brasseler GmbH & Co. KG, in den Ruhestand verabschiedet. Die Veranstaltung am Firmensitz mit vielen externen und internen Gästen in Lemgo bot einen Blick auf eine lange berufliche Laufbahn und auf viele gemeinsame Jahre der Zusammenarbeit.

Vom Auszubildenden in die Geschäftsführung

Klaus Rübesamen begann 1981 bei Brasseler als Auszubildender zum Industriekaufmann. Mit Engagement, Offenheit und großem Interesse am internationalen Vertrieb entwickelte er sich über verschiedene Stationen, bis er 2005 die Nachfolge von Siegfried Haverkamp in der Geschäftsführung übernahm. In den Reden der Gesellschafterinnen Kirsten und Anke Niehus sowie des Beiratsvorsitzenden Wilhelm Bollmann wurde deutlich, wie sehr seine Tätigkeit von Zuverlässigkeit, Konstanz und einem hohen Verantwortungsbewusstsein geprägt war.

Anerkennung von Gesellschafterfamilie und Beirat

Wilhelm Bollmann erinnerte daran, dass der damalige Personalleiter, Gustav Nolte, schon beim Bewerbungsgespräch 1981 notierte: „Herr Rübesamen entspricht den Anforderungen voll und ist gut geeignet.“ Dieses Urteil, so Bollmann scherzhaft, habe sich über die Jahrzehnte bestätigt. Mit Offenheit, Sprachkompetenz und Gespür für kulturelle Unterschiede habe Rübesamen viel Vertrauen bei Kunden und Partnern im In- und Ausland aufgebaut. Im Namen der Gesellschafterfamilie und des Beirats bedankte sich Wilhelm Bollmann bei Klaus Rübesamen herzlich für den langjährigen Beitrag zum Unternehmenserfolg und die stets verlässliche Zusammenarbeit.

Kirsten Niehus würdigte die Kontinuität seines Werdegangs als Beispiel dafür, welche Entwicklungsmöglichkeiten das Familienunternehmen Brasseler bietet. Sie betonte, dass diese lange gemeinsame Zeit nicht nur für persönliche Beständigkeit, sondern auch für die Werte eines Familienunternehmens stehe.


Anke Niehus ergänzte, dass sich seine Haltung auch in seiner Leidenschaft für den Sport widerspiegelt. Ausdauer, Fairness und Disziplin seien Eigenschaften, die ihn sowohl im Training als auch im Berufsleben begleitet und geprägt haben und die in der Zusammenarbeit stets spürbar gewesen seien.

Austausch als roter Faden, auch bei der Abschiedsveranstaltung

Im Anschluss an die Reden moderierte Stephan Köhler, Sprecher der Geschäftsführung, zwei Gesprächsrunden, in denen Wegbegleiter gemeinsam mit Klaus Rübesamen über Veränderungen der letzten 40 Jahre in der Zahnmedizin und in der Arbeitswelt sprachen. Die Zuhörer erfuhren viele interessante Details, die den Wandel innerhalb der Dentalbranche und im beruflichen Alltag deutlich machten.

Ein persönlicher Ausklang

Zum Abschluss der Veranstaltung richtete Klaus Rübesamen selbst das Wort an die Gäste. In seiner Ansprache blickte er auf 44 gemeinsame Jahre zurück und sprach offen über den Moment des Abschieds. Seine Worte fanden großen Anklang und viele Anwesende waren sichtlich berührt. Die offizielle Verabschiedung endete mit langanhaltendem Applaus und stehenden Ovationen.

Für den Nachmittag hatte Klaus Rübesamen die gesamte Belegschaft von Brasseler zu einer After-Work-Party auf dem Innenhof des Werksgeländes eingeladen und nutzte die Gelegenheit, sich von vielen Kolleginnen und Kollegen persönlich zu verabschieden.

Kontinuität in der Geschäftsführung


Die Aufgaben von Klaus Rübesamen wurden innerhalb der bestehenden Geschäftsführung von Brasseler neu verteilt. Stephan Köhler verantwortet bereits seit 2024 das Dentalgeschäft und übernimmt den Bereich Komet Jewellery. Qualitätsmanagement und Regulatory Affairs gehören zukünftig zum Geschäftsführungsbereich von Alexander Bartel.

3 Fragen an Klaus Rübesamen

Wenn Sie auf 44 Jahre Berufsleben zurückblicken, wie würden Sie die größten Veränderungen in dieser Zeit beschreiben?

Die größte Veränderung hat es durch die Digitalisierung in der Kommunikation und der Arbeitsweise gegeben. Vom Telex über Fax hin zu kooperativen Plattformen, die das Arbeiten, Zugriff auf geteilte Daten und die Kommunikation von jedem Ort der Welt möglich machen.


Ein echter Meilenstein war auch die Gründung der EU. Freier Warenverkehr, Reisen ohne Grenzen, eine Währung, um nur wenige Vorteile zu nennen. Das hat den Unternehmen, aber auch den Europäern viel gebracht und wird hoffentlich noch lange so bleiben.


Natürlich gibt es auch negative Entwicklungen, wie die immer weiter zunehmende Bürokratie, Dokumentationszwang ohne erkennbaren Mehrwert, immer komplexere Regulatorik für die Zulassung von Medizinprodukten, da sehr viele Märkte eigene Anforderungen stellen.

Sie haben Ihre gesamte Laufbahn bei einem Unternehmen verbracht. Was hat sie all die Jahre motiviert, zu bleiben?

Wann immer ich bereit war für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter, gab es die Perspektive, mich im Unternehmen weiterzuentwickeln. Auch wenn externe Angebote oftmals aus finanzieller Sicht lukrativer waren, so waren mir die weichen Faktoren bei Brasseler wichtiger. Spaß an der Arbeit, ein respektvolles Miteinander und letztlich natürlich auch der Erfolg, den wir bei Brasseler in den letzten 4 Jahrzehnten hatten. Never “leave” a winning team!

Was haben Sie sich für die Zeit nach Ihrem Abschied vorgenommen?

An erster Stelle steht die Familie. Ich freue mich sehr darauf, mehr Zeit mit meiner Frau und auch unseren Enkeln zu verbringen. Ebenso freue ich mich auf meine Beiratstätigkeit beim TBV Lemgo Lippe. Und wer weiß, vielleicht wird noch das eine oder andere Beiratsmandat folgen.

Text: Gebr. Brasseler GmbH & Co. KG

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Michael Pitt

Michael Pitt betreibt das Portal Mein-Lemgo im dritten Jahr. Er ist in Lemgo geboren und wohnt direkt am Marktplatz.
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