LippePolitik

Das Aktionsbündnis Klinikum Lippe demonstriert vor dem Rathaus Lemgo

Bei der heute stattfindenden Sitzung des Rates in Lemgo soll vom Bündnis ein Antrag vorgelegt werden, welcher den Rat auffordert, gegen die auf Kreisebene beschlossenen Änderungen vorzugehen. Die Fraktionen des Lemgoer Rates werden heute unter Punkt 15 die folgende Resolution verabschieden. Der Antrag von ‚Die Linke‘, der Rat möge sich beim Kreis für die Rücknahme der Massnahmen stark machen, wurde bis auf die Stimme ‚Die Linke‘ abgelehnt. Auf Facebook ruft das Aktionsbündnis zu Aktionen auf und begründet diese wie folgt:

Keine Schließung der Unfallchirurgie und Orthopädie im Klinikum Lemgo –
Aktiv werden für eine gesicherte Gesundheitsversorgung in Lippe!

Die Geschäftsführung des kommunalen Klinikum Lippe um Dr. Johannes Hütte und der Landrat Dr. Axel Lehmann als politisch Verantwortlicher planen die Schließung der Unfallchirurgie und Orthopädie am Standort Lemgo zum 30.September. Der Hintergrund: Es geht schlichtweg darum, die Gewinne des Klinikums zu steigern!

Was sind die Folgen?
Mit der Schließung droht nicht weniger als ein Kahlschlag der Gesundheitsversorgung: Nordlippe wird von einer schnell erreichbaren Unfallversorgung abgeschnitten und die orthopädische Versorgung in Lippe auf ein Minimum reduziert. Es wird gegen die Zielsetzung des Krankenhausplan NRW 2022 verstoßen, dass künftig eine unfallchirurgische Versorgung innerhalb von 20 Autominuten erreichbar sein muss.

In der in Detmold verbleibenden Unfallchirurgie und der Notfallaufnahme drohen noch längere Wartezeiten. Die Belastung und Arbeitshetze wird weiter zunehmen und 40 Beschäftigte vom Arzt bis zur Pflegekraft stehen in Lemgo vor einer unsicheren Zukunft. Wir sagen: Die Schließung ist weder im Interesse von Patientinnen und Patienten noch der Beschäftigten!

Keine Gewinne auf Kosten unserer Gesundheit!
Doch der Abbau der Versorgung muss auch in einem größeren Kontext betrachtet werden. Seit 2005 wurden mit der Einführung der Fallkostenpauschalen Kliniken auf Profit getrimmt. Die Versorgungsleistung und Personal wurden infolge massiv abgebaut. Spätestens die Corona-Pandemie hat die chronische Unterfinanzierung und den Personalnotstand in Kliniken schonungslos offengelegt.

Deshalb haben erst kürzlich die Klinik-Beschäftigten an den Uni-Kliniken NRW über 11 Wochen für mehr Personal gestreikt. Wir sagen deshalb: Es muss Schluss sein mit der Profitorientierung und dem Fallkosten-Pauschalensystem im Gesundheitswesen. Denn Krankenhäuser sind nicht dafür da, Gewinne zu erwirtschaften, sondern um Menschen gesund zu machen!

Was können wir tun?
Wir rufen auf: Lasst uns gemeinsam den Protest in die Kommunalparlamente tragen. Kommt zu unseren Kundgebungen vor der Stadtratssitzung von Lemgo am 12.09 und der Kreistagssitzung am 26.09, zu der wir an beiden Terminen Anträge für den Erhalt der Krankenhäuser zur Abstimmung stellen werden!

Beteiligt Euch an unseren großen Demonstrationen in Lemgo und Detmold am 24.09 und macht gemeinsam deutlich, dass die breite Mehrheit der lippischen Bevölkerung für die Klinik-Beschäftigten und für den Erhalt der Unfallchirurgie und Orthopädie einsteht! Wir schauen nicht zu, wenn unser Gesundheitssystem vor die Wand gefahren wird!

Wir fordern:
• Erhalt der Orthopädie und Unfallchirurgie in Lemgo
• Keine Entlassungen von Ärzten und Pflegekräften
• Offenlegung aller relevanten Informationen
• Ausbau der Gesundheitsversorgung statt Kürzungen und Profitstreben“

Quelle: Aktionsbündnis Klinikum Lippe / Facebook

Quelle: Aktionsbündnis Klinikum Lippe / Facebook
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