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Zertifiziertes Kontinenz- und Beckenbodenzentrum der Komplexversorgung

Versorgungsqualität am Klinikum Lippe erneut bestätigt

Es gibt Erkrankungen, über die kaum jemand spricht – obwohl sie das Leben vieler Menschen stark beeinflussen. Harn- und Stuhlinkontinenz gehört dazu. Etwa zehn Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen. Für sie ist der Alltag oft von Scham, Unsicherheit und Rückzug geprägt. Am Klinikum Lippe finden sie einen Ort, an dem man zuhört, versteht und kompetent hilft: das Kontinenz- und Beckenbodenzentrum. Nun wurde das Zentrum erneut ausgezeichnet – mit der Zertifizierung als „Kontinenz- und Beckenbodenzentrum der Komplexversorgung“.

Die erneute Zertifizierung ist kein Selbstläufer. Sie wird nur Einrichtungen verliehen, die strenge fachliche, strukturelle und organisatorische Kriterien erfüllen – und diese auch dauerhaft nachweisen. „Für unsere Patientinnen und Patienten bedeutet das vor allem eines: Sicherheit“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Karl-Dietrich Sievert, Direktor der Universitätsklinik für Urologie und Leiter des Zentrums.

Dr. Britta Eikötter, Leitende Oberärztin der Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Koordinatorin des Zentrums ergänzt: „Sie können sich darauf verlassen, dass Diagnostik, Therapie und Nachsorge nach klar definierten, überprüften Standards erfolgen – und dass wir als Team eng über Fachgrenzen hinweg zusammenarbeiten.“

Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ist das Herzstück des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums am Klinikstandort Detmold: Die drei Universitätskliniken für Urologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie weitere Fachrichtungen wie Neurologie, Geriatrie oder Kinder- und Jugendmedizin arbeiten hier Hand in Hand. So entsteht für jede Patientin und jeden Patienten ein individuelles Behandlungskonzept – von der ersten Untersuchung bis zur Nachsorge.

Ob konservative Therapien wie Beckenbodentraining, Biofeedback oder Elektrostimulation – oder operative Eingriffe mit modernster roboterassistierter Technik: Das Leistungsspektrum des Zentrums ist breit. Mit dem DaVinci-Operationssystem kann beispielsweise bei bestimmten Eingriffen besonders präzise, minimalinvasiv und nervenschonend operiert werden. Das bedeutet für die Patientinnen und Patienten: weniger Schmerzen, kleinere Narben und eine schnellere Genesung.

Doch auch nach der Operation hört die Begleitung durch das Team des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums nicht auf: In der Nachsorge stehen gezielte Trainingsprogramme, Verhaltenstipps und persönliche Gespräche im Mittelpunkt. Denn Kontinenztherapie ist immer auch Vertrauensarbeit. Univ.-Prof. Dr. Sievert weiß: „Viele Patientinnen und Patienten haben einen langen Leidensweg hinter sich, wenn sie erstmals zu uns ins Zentrum kommen. Sie sind dankbar für eine diskrete und professionelle Beratung. 

Neben der fachlichen Expertise setzt das Team des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums auf Aufklärung und Offenheit. Denn viele Betroffene wissen zunächst gar nicht, dass ihre Beschwerden behandelbar sind. Hier leistet das Klinikum Lippe wertvolle Aufklärungsarbeit – in Sprechstunden, Informationsveranstaltungen und individuellen Gesprächen. Fortbildungen, Qualitätssicherungsmaßnahmen und wissenschaftliche Weiterentwicklung sind feste Bestandteile der Arbeit. So bleibt das Zentrum am Puls der Zeit – und die Patientinnen und Patienten profitieren von den neuesten Erkenntnissen aus Forschung und Praxis.

Mit der erneuten Zertifizierung bestätigt das Klinikum Lippe: Wer unter Kontinenz- oder Beckenbodenproblemen leidet, findet hier höchste Versorgungsqualität – und Menschen, die sensibel, professionell und mit großem Engagement helfen. Das Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Lippe steht für moderne Medizin, interdisziplinäre Zusammenarbeit und einen respektvollen Umgang mit einem Thema, über das viele zu selten sprechen.

PM Klinikum Lippe

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Michael Pitt

Michael Pitt betreibt das Portal Mein-Lemgo im dritten Jahr. Er ist in Lemgo geboren und wohnt direkt am Marktplatz.
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