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Wirtschaftsplan 2023: Stadtwerke Lemgo setzen das Klimaschutzkonzept weiter um
Millionen-Investitionen in Netze und Erneuerbare Energien
Im kommenden Jahr werden die Stadtwerke Lemgo unter der neuen Geschäftsführung von Matthias Sasse mehr als 15,3 Millionen Euro investieren: Ein Großteil der Summe wird in den Ausbau des Fernwärmenetzes und die anderen Versorgungsnetzefließen. Weitere Millionenbeträge sind für neue Anlagen geplant, die aus Erneuerbaren Energien Strom und Wärme produzieren.Damit setzt das Stadtwerke-Team weitere wichtige Maßnahmen des Klimaschutzkonzeptes um – obwohl das Jahresergebnis 2023 der Stadtwerke aufgrund der weltpolitischen Lage kaum zu prognostizieren ist: Zurzeit geht Matthias Sasse von einem Verlust von ca. 37800 Euro aus. „Mit unseren Investitionen werden wir noch mehr Strom und Wärme klimaschonend hier in Lemgo erzeugen“, erklärt der designierte Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Sasse. „Für über 2,2 Millionen Euro werden neue Erzeugungsanlagen installiert. Und damit wir weitere Haushalte an unsere Fernwärme anschließen können, werden wir etwa2,7 Millionen Euro in den Ausbau des Fernwärmenetzes investieren.“ Klimaschonende Eigenerzeugung ausbauenRund um die neuen Erzeugungsanlagen stehen bei den Stadtwerkeninteressante Projekte an: Ein größerer Wärmespeicher wird einen der drei Wärmespeicher am Bruchweg ersetzen – dieser neue Speicher kann noch mehr überschüssige Wärme aus den verschiedenenAnlagen bedarfsgerecht speichern. Die Wärmespeicherung wird auch weiterhin ein Thema sein, ein zusätzlicher Wärmespeicher ist bereits geplant. Darüber hinaus werden die Stadtwerke in einen innovativen Holzkessel investieren, der voraussichtlich 2025 in Betrieb gehen wird. Die Planungen dafür werden im kommenden Jahr starten. „Unsere vorhandene große Freiflächen-Solarthermieanlage sowie die Großwärmepumpen an der Bega und der Kläranlage erzeugen vom Frühjahr bis zum Spätherbst nahezu CO2-freie Wärme“, so Matthias Sasse. „Der geplante Holzkessel wird diese Aufgabe dann im Winter übernehmen – das ist ein wesentlicher Schritt, um die Wärmeerzeugung aus Erneuerbaren Energien in der kalten Jahreszeit zu stärken, wenn die anderen Anlagen nicht zur Verfügung stehen.“ Ganzjährig liefern auch Windenergieanlagen ihre Energie: Sie können die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien ergänzen. Deshalb planen die Lemgoer Stadtwerke, mit anderen regionalen Stadtwerken sowie dem Landesverband Lippe zwei neue Windgesellschaften zu gründen, um gemeinsam in neue Windenergieanlagen zu investieren. Stabile Netze – auch für die Verkehrswende Über 6,3 Millionen Euro nehmen die Stadtwerke Lemgo zudem in die Hand, um auch die weiteren Versorgungsnetze zu erneuern. Allein das Stromnetz wird für mehr als 3,6 Mio. Euro verstärkt – damit rüstet es sich auch für die zunehmende Elektromobilität im Verkehrsbereich. Außerdem werden knapp zwei Millionen Euro in das Wassernetz fließen, das restliche Budget ist für die Instandhaltung des Gasnetzes eingeplant. Team verstärken – Klimaziele erreichen 2023 werden die Stadtwerke personell einen leichten Zuwachs verzeichnen. Hinter diesem Wachstum steckt ebenfalls das Lemgoer Klimaschutzkonzept, dessen Umsetzung mehr personelle Ressourcen erfordert. Außerdem können sich zwei Stadtwerke-Azubis nach ihrem erfolgreichen Abschluss 2023 über ihren Berufseinstieg bei den Stadtwerken freuen. „Mit dem erweiterten Team und den Investitionen unserer Stadtwerke rücken wir unserem Ziel der klimaneutral versorgten Stadt wieder ein Stück näher“, freut sich Bürgermeister Markus Baier. „Denn nur, wenn wir die im Klimaschutzkonzept beschlossenen Maßnahmen konsequent umsetzen, werden wir das 1,5 °C-Ziel des Pariser Klimaabkommens voraussichtlich in Lemgo erreichen können.“ Eau-Le und STADTBUS – für ein lebendiges Lemgo Und noch etwas liegt den Vertretungen der Stadt Lemgo und den Stadtwerken am Herzen: dass die Alte Hansestadt auch bei den aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und die Energiekrise lebendig bleibt. Mit dem Betrieb des STADTBUS und des Eau-Le leisten die Stadtwerke dazu ihren Beitrag: Obwohl sie 2023 mit geringeren Einnahmen aus diesen Bereichen rechnen, wird im Eau Le sogar noch einmal investiert – unter anderem können sich Familien auf die Erneuerung des Spielbereiches im Freibad-Planschbecken freuen. „Wir werden selbst in diesen turbulenten Zeiten unsere Pläne umsetzen“, berichtet Matthias Sasse. „Dabei stärken uns unsere vielen Kund*innen mit ihrer Treue den Rücken. Gemeinsam treiben wir den Klimaschutz und die Verkehrswende voran. Damit auch die kommenden Generationen ein lebendiges und lebenswertes Lemgo vorfinden.“ | |