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Weitere Grundwassersanierung am Slaver-Torwall

Planungen für den Projektabschnitt Teil II laufen

Nach Abschluss der Bodensanierung an der Neuen Torstraße im vergangenen Jahr laufen inzwischen die Planungen für die weitere Grundwassersanierung am Slavertor-Wall. Zunächst vorgesehen ist eine in-situ-chemische Grundwassersanierung (ISCO) in Sanierungszone 1, hauptsächlich auf dem ehemaligen Standort der chemischen Reinigung. Dabei wird dem Grundwasser als Reagenz Kaliumpermanganat zugegeben, wodurch die Schadstoffe abgebaut werden. Die dafür notwendigen Infiltrations- und Beobachtungsbrunnen sind bereits gebaut.

Ein weiterer Baustein der Grundwassersanierung ist die mikrobiologische Sanierung in Sanierungszone 2. Dafür ist geplant, mit einem patentierten Verfahren eine Speiseöl-Emulsion in den Boden einzubringen. Damit sollen die dort befindlichen Mikroorganismen angeregt werden, die Schadstoffe abzubauen. Zur Beobachtung des Sanierungserfolgs dieser Maßnahme müssen weitere Brunnen auf dem Slavertorwall gebaut werden.

Schließlich ist eine Reinigung des Grundwassers beabsichtigt. Hierzu wird in der Neue Grabenstraße abströmendes schadstoffhaltiges Grundwasser gefasst, in einer Reinigungsanlage von den Schadstoffen befreit und im Anschluss im Bereich des Slavertor-Walls reinfiltriert.

Momentan befinden sich die beschriebenen Sanierungsschritte für das Grundwasser in Planung. Zum aktuellen Zeitpunkt kann daher der Beginn der Arbeiten noch nicht konkretisiert werden.

Hintergrund
Der AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung, der Kreis Lippe und die Stadt Lemgo sanieren seit Oktober 2020 das Gelände der ehemaligen chemischen Reinigung in der Neuen Torstraße. Dazu wurden zunächst die Gebäude abgerissen und der belastete Boden mit Hilfe eines Großlochbohrgerätes ausgetauscht. Für die Dauer der Sanierungsarbeiten musste der Slavertor-Wall für die Öffentlichkeit gesperrt werden.

AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung

Der AAV ist ein bundesweit einzigartiges Kompetenzzentrum für Flächenrecycling und Altlastensanierung, in dem Land, Kommunen und Wirtschaft partnerschaftlich zusammenarbeiten. Durch ein Landesgesetz 1988 gegründet, beseitigt die unabhängige, selbstverwaltete Körperschaft des öffentlichen Rechts überall dort Altlasten in Boden und Grundwasser, wo ein Verursacher der Verunreinigungen zum Beispiel nicht haftbar gemacht werden kann. So schützt der AAV Mensch und Umwelt vor Gefahren. Und macht zugleich wertvolle, meist attraktiv gelegene und gut erschlossene Flächen neu nutzbar. Damit unterstützt der AAV die Landesregierung wirkungsvoll bei ihrem Ziel, den Verbrauch von Natur- und Freiflächen zu reduzieren. Der Verband ist bei den Projekten in der Regel Maßnahmenträger und bringt neben seinem in über 34 Jahren erworbenem Know-how bis zu 80 % der Finanzierung auf.

Zusätzlich zu den gesetzlichen Pflichtmitgliedern – dem Land NRW und den Kommunen – haben sich dem Verband auf freiwilliger Basis Unternehmen angeschlossen. Sie unterstützen damit die gesamtgesellschaftlich wichtigen Aufgaben des AAV. Und profitieren zugleich von den Erfahrungen und dem Sachverstand des interdisziplinären AAV-Teams, das die Unternehmen rechtlich und fachlich unterstützt.

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