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SPD Lemgo: Bürgermeister Baier will das Eltern in Lemgo zukünftig für Schülerticket zahlen

Lemgo. Kostenlos mit dem Bus zur Schule: Das können alle Schülerinnen und Schüler der Hansestadt Lemgo seit dem ersten Februar 2023. Die Stadtverwaltung übernimmt als Schulträger die Kosten für das Westfalenticket. Doch damit ist ab nächstem Schuljahr Schluss, zumindest wenn es nach Bürgermeister Markus Baier geht. Zukünftig sollen die Eltern zahlen.

Seit etwas mehr als einem Jahr können alle Schülerinnen und Schüler der städtischen Schulen in Lemgo kostenlos in ganz OWL und Westfalen Bus und Bahn fahren. Bis dahin galt noch das Zwei-Klassen-System. Wer zu nah an der Schule wohnt, bekam kein Ticket oder musste es selbst zahlen. Im Sommer 2022 fand der Antrag von Grünen, SPD und BfL für das kostenlose Westfalenticket für alle Schüler eine Mehrheit im Stadtrat.

„Das kostenlose Schülerticket ist eine Erfolgsgeschichte. Das zeigt auch eine Befragung, welche die Stadtverwaltung zu dem Ticketmodell ausgegeben hat“, sagt Alexander Baer, Fraktionsvorsitzender der SPD im Lemgoer Stadtrat. „In einer Schülerbefragung hat sich ergeben: Die Hälfte der Schüler würden öffentliche Verkehrsmittel viel seltener nutzen, hätten sie nicht das kostenlose Schülerticket. 97 Prozent der Befragten bewerteten das Ticket als sehr gut.“

Die Vorlage des Bürgermeisters sieht eine Änderung im Ticketmodell vor. Statt Westfalen- soll es nun LemgoCard und DeutschlandTicket werden. Damit kehrt die Verwaltung als Schulträger auch wieder zu dem Zwei-Klasse-System zurück. Schüler die zu nah an ihrer Schule wohnen, müssen einen Eigenanteil von sieben Euro für die LemgoCard und wahlweise einen weiteren Teil in Höhe von 20 Euro für das DeutschlandTicket pro Monat zahlen. Entscheiden sich die Schüler die weiter weg von der Schule wohnen für das DeutschlandTicket, schlägt dieses monatlich mit 7 Euro zu Buche. Die LemgoCard bekommen sie vom Schulträger gestellt. Beantragen müssen die Eltern die Tickets jedoch selbst.

„Beinahe eine halbe Millionen Euro sollen so in der gespart werden. Jedoch wird diese Summe eins zu eins von den Familien geschultert. Das ist für viele Lemgoerinnen und Lemgoer keine gute Nachricht, ganz gleich ob der Bürgermeister es so verkaufen will. Bei Familien mit drei Kindern entstehen schnell zusätzliche Kosten von mehreren hundert Euro pro Jahr“, so Baer.

Die SPD Lemgo möchte, an dem bisherigen Modell festhalten: Freie Fahrt für alle Schülerinnen und Schüler. „Die Mehrausgaben sind im Haushalt für die kommenden Jahre ohnehin eingeplant“, betont sie. „Dies würde Familien auf weitere Jahre finanziell entlasten. Zumal das Model der Verwaltung vorsieht, dass die Eltern die Tickets selbst beantragen müssen. Ein erheblicher bürokratischer Aufwand also, der viele abschrecken wird.“

Pressemitteilung Alexander Baer, SPD

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