Lehre/Wissenschaft

Mit selbstgebauten Raketenautos den Campus erkunden

Es ist schnell, es besteht aus Holz, es hat einen speziellen Luftantrieb und das Beste ist, es ist selbstgebaut: ein Raketenauto. Gleich 16 Kinder aus dem Lemgoer Waldorfkindergarten Sterntaler und ihre zwei Erzieherinnen haben kürzlich das TechLipp, das Lernlabor für Schülerinnen und Schüler in der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) besucht, eigenhändig ein Raketenauto gebaut und besondere Orte der Hochschule kennengelernt.

Für die Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren, die im August in die Schule kommen, stehen in den letzten Kindergartenmonaten meist spannende, lustige oder lehrreiche Aktionen auf dem Plan. Für die angehenden Schulkinder aus dem Waldorfkindergarten Sterntaler trafen im TechLipp der TH OWL gleich alle drei Eigenschaften zu. Der Spaß beim Bauen spiegelte sich in ihren Augen und ihrem Engagement wider.

Jedes Kind bekam einen eigenen Werkplatz. Unter Anleitung und Aufsicht von Rainer Kammler, Thomas Weber und Walter Schulte – Mitarbeiter des Physik-Labors des Fachbereichs Elektrotechnik und Technische Informatik – haben die Kinder mit Schablonen Bohrstellen markiert, Löcher in die Holzplatte, also die Karosserie des Autos gebohrt, die Räder mit dem Hammer hineingehauen, den Luft-(Ballon-)Antrieb montiert und ihrem Raketenauto einen individuellen „Anstrich“ gegeben. Zum Schluss hieß es dann, Luftballon aufpusten und das Auto mit Luftantrieb sausen lassen.

Um den Kindern zu zeigen, dass man an der Hochschule in Lemgo auch die Orte sehen kann, zu denen echte Raketen unterwegs sind, ging es für die Gruppe anschließend noch hoch hinaus auf das Dach des Hauptgebäudes, in die Dr.-Waldemar-Reinecke-Sternwarte der TH OWL. Von dort oben konnten sie sogar ein kleines Stück ihrer Kita an der Liebigstraße sehen.

Auf dem Weg nach unten machten sie noch Halt im größten Hörsaal der Hochschule, dem Auditorium Maximum. Sie nahmen wie Studierende in den Tischreihen Platz und übten sich als Professor:innen an der großen Tafel.

„Es war ein tolles Erlebnis für die Kinder, die benachbarte Hochschule mal von innen zu sehen und im Schülerlabor selbst mitarbeiten zu dürfen“, sagte Erzieherin Sina Tappe. „Die Kinder waren super. Sie haben so selbstständig mit dem Hochschul-Team zusammengearbeitet und kaum unsere Unterstützung benötigt. Die Aktion hat den Kindern und uns sehr viel Spaß gemacht. Wir kommen sehr gerne wieder“, ergänzt Erzieherin Maria Robson.

Als „Dankeschön“ sangen die angehenden Schulkinder dem TH OWL Team noch ein Lied.

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