„In Räumen ohne Strom und Wärme kann kein Verein arbeiten.“

Berlin und Lippe. Dem Vereinsleben in Deutschland stehen harte Zeiten bevor. Nicht nur Unternehmen und private Haushalte ächzen unter den horrenden Preisanstiegen für Energie oder Lebensmitteln. Die Inflation frisst sich durch die Finanzen. Vor allem und besonders Vereine und das Ehrenamt in Deutschland stehen vor einer Zerreißprobe. Die Kosten für Strom, Heizung und Kraftstoffe sind für viele Vereine jetzt schon kaum noch bezahlbar. „Uns allen ist klar, wird ein Verein einmal aufgelöst, wird er in den allerwenigsten Fällen seine Tore wieder öffnen“, weiß die lippische Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge.

Erst kürzlich besuchte sie gemeinsam mit dem Vorstand der Stiftung für Engagement und Ehrenamt, Jan Holze, zahlreiche lippische Vereine und hörte von ihren Sorgen und Nöten, die sich im Grundsatz alle glichen. Kommt der Winter, bleiben die Kosten derart hoch, droht die Insolvenz. „In Räumen ohne Strom und Wärme kann kein Verein arbeiten“, fügt Vieregge zerknirscht hinzu. Das trifft kleine Häuser genauso wie größere, die bspw. das Sporttreiben ermöglichen. In den letzten Entlastungspaketen spielten Vereine keine Rolle, was in der Breite stark kritisiert wird. Forderungen nach einem Gaspreisdeckel werden laut. Viele Reserven sind wegen der Pandemie aufgebraucht. Vielen fühlen sich von der Politik übersehen.

„Das darf nicht sein“, erklärt Vieregge. Sie fordert sofortige und unkomplizierte Hilfen, um Vereinen und Ehrenamt ein Signal zu senden, dass sie nicht allein gelassen werden.

Besonders auf dem Land sind Vereine und das Ehrenamt unendlich wichtig, als Treffpunkte und für den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft. „Lippische Bürgerinnen und Bürger drohen zu vereinsamen. Kinder und Jugendliche bleiben daheim. Fallen diese Treffpunkte weg, sieht es traurig aus.“

PM Büro Kerstin Vieregge

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