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Gesundheitskiosk Hörstmar lädt zum letzten Infoabend ein

Wohin im medizinischen Notfall? – Das ist Thema beim letzten Infoabend am Donnerstag, den 12. Oktober um 18 Uhr im Gesundheitskiosk Hörstmar (Am Sportplatz 7, Lemgo). Mit Matthias Röckemann-Schnare, Rettungssanitäter und Teamleiter im Rettungsdienst des Kreises Lippe, wurde ein ausgewiesener Experte eingeladen, der sowohl über die entsprechenden Zuständigkeiten in Lippe als auch über seinen beruflichen Alltag berichten wird.

Mit diesem Vortrag geht nicht nur eine mittlerweile 2-jährige Vortragsreihe zu Ende – der Gesundheitskiosk Hörstmar schließt mit Ende der Förderlaufzeit (Finanzierung) planmäßig zum 31. Oktober. Der Gesundheitskiosk war seinerzeit im Rahmen des Leader-Prozesses durch die Alte Hansestadt Lemgo mit Unterstützung des Zentrums für Innovation in der Gesundheitswirtschaft (ZIG) OWL auf den Weg gebracht worden. In dem Projekt sollten innerhalb der Projektlaufzeit die Chancen und Möglichkeiten, aber auch die Herausforderungen solcher dezentralen dörflichen Gesundheitsstützunkte erforscht und in der Praxis vor Ort erprobt werden. Inhaltlich gestaltet wurde er maßgeblich durch das Klinikum Lippe und Diakonie ambulant, aus deren Mitarbeiterpool der Gesundheitskiosk auch mit zwei Teilzeitstellen besetzt wurde.

„Wir freuen uns, über die LEADER-Region 3 L in Lippe die Erprobung eines Gesundheitskiosks begleitet zu haben, vielleicht ergeben sich daraus ja neue Impulse für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum, die wir aufgrund der Entwicklung für definitiv nötig erachten“, sagt Lemgos Bürgermeister Markus Baier als Projektpartner.  

Insgesamt ziehen die Verantwortlichen ein positives Fazit und halten das Konzept Gesundheitskiosk trotz aller Finanzierungsschwierigkeiten für zukunftsweisend, gerade auch in ländlichen Regionen. „In einer Zeit überlaufener Arztpraxen und zeitlich eng getakteter Klinikaufenthalte kommt ausgiebige Gesundheitsinformation mit Zeit für Nachfragen der Betroffenen zu kurz“, erklärt Uwe Borchers, ZIG-Geschäftsführer die Idee. „Dabei böte die Vorsorge und Information eine Chance, das Gesundheitssystem zu entlasten. Bürgerinnen und Bürger werden durch Anlaufstellen, die mit Gesundheitspraktikern besetzt sind, in ihrer eigenen Kompetenz gestärkt. Das bestätigen auch die regelmäßigen Gäste im Gesundheitskiosk“, so Anja Rethmeier-Hanke vom Klinikum Lippe.

Nach wie vor handelt es sich bei dem Modellprojekt in Hörstmar um die bislang einzige Umsetzung eines Gesundheitskiosks in Westfalen-Lippe. Mit einer Gesetzesinitiative zur bundesweiten Einführung von Gesundheitskiosken hat der Gesundheitskiosk Hörstmar viel Aufmerksamkeit erfahren und gilt als Pilot auch für andere Regionen. Entsprechend bundesweit gefragt waren die Initiatoren während der Projektlaufzeit. „Das Experiment ist erfolgreich verlaufen. Jetzt ist der Gesetzgeber gefordert, die von ihm vorgeschlagene Leistung auch im Sozialgesetzbuch auskömmlich zu finanzieren“, erläutert Uwe Borchers.

Anmeldungen zum Vortrag werden gerne gesehen, sind aber keine Pflicht (Telefon 05261 7009639 oder per Mail an hallo@gesundheitskiosk-hoerstmar.de). Ein Spontanbesuch ist ebenfalls möglich, teilt die Stadt Lemgo im Pressetext mit.

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