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Abschied und Neuanfang in der Kirchengemeinde Eben-Ezer

In der ev.-lutherischen Kirchengemeinde der Stiftung Eben-Ezer hat es einen Wechsel gegeben: Nach fast 24 Dienstjahren ist Pfarrer Ernst-August Korf am 24. April in den Ruhestand verabschiedet worden. Am 15. Mai wurde Pfarrerin Dörte Vollmer im Gottesdienst als seine Nachfolgerin eingeführt.

In seiner Abschiedspredigt ging „Pastor Korf“, wie er von den Menschen in Eben-Ezer genannt wurde, auf den Psalm und das Gleichnis vom Guten Hirten ein – ein in der Stiftung sehr vertrautes Bild, gibt es doch in der Kapelle „Zum Guten Hirten“ an der Lageschen Straße ein Fenster, das den guten Hirten mit dem verlorenen und wiedergefundenen Schaf zeigt. Der 23. Psalm bedeutet für „Pastor Korf“ die Zusage des Weggeleits, „das wir in den Verheißungen des Glaubens finden“ und das für seine Arbeit und die Gemeinde „die wichtigste Grundlage“ bildet.

Als Hirte hat Ernst-August Korf sich Zeit seines Dienstes in Eben-Ezer verstanden. Er war, so wurde er in den Grußworten nach dem Abschiedsgottesdienst gewürdigt, stets den Menschen nah. Besonders die Begleitung von sterbenden Klientinnen und Klienten, Beerdigungen und Trauerbegleitung hatte er sich zu seiner Sache gemacht und mit großem Engagement liebevoll gestaltet. Dazu kamen unzählige Gottesdienste, Andachten, Gemeindekreise, Stiftungsaufgaben, landeskirchliche Aufträge und Gremien.

Grundlegend bei allen Aufgaben, die es zu bewältigen gab, war für Pfr. Korf „der schöne Satz von Paulus in seinem Brief an die Römer: `Nehmt einander an, wie Christus uns angenommen hat.`“.

Mit großer Dankbarkeit, Wertschätzung und vielen guten Wünschen wurde Ernst-August Korf in den Ruhestand verabschiedet. Auf die Frage, worauf er sich freut, sagt er: „Ich freue mich auf einen regelmäßigeren Tagesablauf als bisher, der mir mehr Zeit lässt für meine Frau und die Kinder.“ Auch wandern, reisen und der Garten stehen auf dem Programm, sowie die Liebe zur Fotografie und Kirchenmusik. Langweilig wird es sicher nicht. Und mit einem Vertretungsauftrag für seine Nachfolgerin Dörte Vollmer bleibt Ernst-August Korf der Stiftung auch weiterhin erhalten.

Dörte Vollmer, aufgewachsen im Ruhrgebiet, begann schon im November 2007 ihren Dienst in der Stiftung Eben-Ezer, zunächst als Gemeindepädagogin, später dann auch in der Öffentlichkeitsarbeit. Sie betrachtet es als glückliche Fügung und „eine der größten Chancen“ ihres Lebens, dass sie, fast 25 Jahre nach dem 1. Theologischen Examen in der Ev. Landeskirche von Westfalen, nun doch noch das Vikariat und das 2. Examen in der Lippischen Landeskirche machen durfte. Das geschah schon mit dem Ziel, die Pfarrstelle in Eben-Ezer zu übernehmen.

Die Begrüßung. Foto: Privat

In einem fröhlichen feierlichen Gottesdienst wurde Dörte Vollmer in ihr neues Amt eingeführt. In vertrauter Umgebung, mit vertrauten Menschen, aber doch mit vielen neuen Aufgaben und Herausforderungen. „Wir sind auf dem Weg zu einer inklusiven Gemeinde. Dazu gehören ein gutes tragfähiges Netzwerk, viel Beteiligung von Gruppen, Kitas und Bereichen Eben-Ezers an Gottesdiensten und Veranstaltungen, Teilnahme an Angeboten anderer Gemeinden und eine Sprache, die alle verstehen“, erklärt die neue Pfarrerin, die neben dem gemeindlichen Auftrag auch Aufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit wahrnehmen wird.

In Eben-Ezer weiß sie sich persönlich und beruflich begleitet von vielen Menschen. Bei ihrer Einführung versprach ihr Geschäftsführer Dr. Bartolt Haase: „Dies ist zwar eine Einzelpfarrstelle, aber du bist keine Einzelkämpferin. Wir gestalten die Gemeinde gemeinsam.“

Und bei der Andacht in einem Wohnheim fragte ein Klient: „Jetzt bist du Pfarrerin. Kriegst du das hin? – Ach, wir schaffen das!“ Derart ermutigt freut sich Dörte Vollmer auf ihre neuen Aufgaben am vertrauten Ort.

PM Stiftung Eben Ezer

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