‚Tote essen keinen Döner‘ und andere kurze Geschichten
Das Interesse an der abendlichen Lesung in der Stadtbücherei Lemgo war groß, die bereitgestellten Stühle reichten nicht aus. Auf Einladung des Deutsch-Türkischen Fördervereins in Kooperation mit dem Förderverein der Stadtbücherei war Osman Engin aus Bremen angereist, um in Lemgo aus seinen Büchern zu lesen. Nach der Begrüßung durch Axel Koch, Leiter der Stadtbücherei, eröffnete Petra Fecke, Vorsitzende des Deutsch-türkischen Fördervereins, den Abend mit einem türkischen Gruß „iyi akşamlar“ und hieß damit auch Osman Engin willkommen.
Osman Engin wurde 1960 in der Türkei geboren und kam mit 12 Jahren nach Deutschland. Schon sein Vater war Schriftsteller und wurde ihm wohl zum Vorbild. Osman Engin studierte Sozialpädagogik, begann aber dann mit dem Schreiben als Satiriker. Er sagt von sich, er schreibt immer satirisch, und zwar hauptsächlich Kurzgeschichten, in denen es um Fragen der Integration und um soziale und politische Themen geht, aber immer mit einem deutlichen Schuss Humor. Viele seiner Geschichten beruhen auf wahren Begebenheiten.
Osman Engin hat mehrere Literaturpreise erhalten, darunter den ARD-Medienpreis für Texte, die der Integration dienen. Mit der Geschichte, wie er zu seinem deutschen Pass kam, eröffnete er seine Lesung. Es folgten Texte u.a. aus ‚Osmans Corona Alltag‘ und ‚Lieber Onkel Ömer‘, aus dem Weihnachtsbuch ‚Getürkte Weihnacht’ las er ,Geschenkstillstandsabkommen‘. Immer wieder verstand es Osman Engin, das Publikum zum Lachen zu bringen.
In der Pause hatten die Gäste Gelegenheit, türkischen Tee und türkisches Gebäck zu probieren.
Im zweiten Teil las Osman Engin aus seinem Krimi ‚Tote essen keinen Döner‘, in dem es um einen ermordeten Skinhead geht, danach aus ‚Deutschland allein zu Haus‘.
Die Gäste erlebten einen tollen Abend mit satirischen, aber humorvollen Texten, die zum Nachdenken über unseren Umgang mit Migrant*Innen anregten.
PM Petra Fecke, Vorsitzende des deutsch-türkischen Freundeskreises
