Regionalentwicklung mit Weitblick: Wasserstoffprojekt der Gemeinde Kalletal und des Kreises Herford weckt Interesse

Das Projekt wird im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie vorgestellt – Sektorenkopplung zur Stärkung der Wirtschaftskraft – Herforder Wolfram Kneist ist neuer Projektmanager
Berlin: Vor gut drei Monaten erreichte das Kalletal die Förderzusage von Bundesmitteln in Höhe von 1,5 Millionen Euro, um in die Umsetzungsphase des gemeinsam mit dem Kreis Herford auf den Weg gebrachten Wasserstoffprojektes einzusteigen. Neben der Wasserstoffproduktion in Kalletal beinhaltet dieses Projekt auch den Erwerb eines Wasserstoffbusses und einer entsprechenden mobilen Tankstelle. Langfristig soll der Fokus auf die Wirtschaft und ihre Energiebedarfe gelegt werden. Von Anfang an ist die Jacobischule mit dabei, sie wird das das Thema der regenerativen Energien und deren Nutzung in die Unterrichtseinheiten aufnehmen. All das ist auf großes Interesse in Berlin gestoßen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie widmet sich verstärkt der regionalen Strukturpolitik und zielt dabei auf eine Stärkung der Wirtschaftskraft strukturschwacher Regionen in Deutschland, die eine wichtige Voraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse im Bundesgebiet sind, ab. Das Ministerium ist davon überzeugt, dass eine starke und resiliente, nachhaltige regionale Wirtschaft den Menschen gute Einkommensmöglichkeiten, attraktive Arbeitsplätze, eine intakte Umwelt und eine damit verbundene höhere Lebensqualität ermöglichen.
Dabei geht es im Besonderen um eine Regionalentwicklung mit Weitblick. Gemeint sind Strategien mit nachhaltigem Erfolg, die Deglobalisierung, Dekarbonisierung, Digitalisierung und Demografie im Blick haben. Als eben solche wurde das Wasserstoffprojekt der Gemeinde Kalletal in Kooperation mit dem Kreis Herford identifiziert. Kalletals Bürgermeister Mario Hecker wurde daher gebeten, das im Ministerium in Berlin von der Idee bis hin zum regionalen Zukunftskonzept im Netzwerkverbund vorzustellen und über die Erfahrungen aus den vergangenen 24 Monaten der Entwicklungsphase zu berichten. Begleitet wurde Hecker dabei von Dr. Beatrix Wallberg, Dezernentin im Herforder Kreishaus.
In einem gut halbstündigen Vortrag gab Kalletals Bürgermeister einen Einblick in das Vorhaben nebst Netzwerk- und Partnerstruktur. Er berichtete über die bisherigen Herausforderungen und die partizipativen Formate und Instrumente um Wirtschaft und Bevölkerung zu beteiligen.
Mit dabei auch Wolfram Kneist, der zukünftige Projektmanager. Der 53-jährige Kneist wohnt in Herford. Er erwarb sein Diplom als Ingenieur für Bauwesen an der Fachhochschule in Oldenburg. An der James Cook University in Australien erwarb er seinen Master als Wirtschaftsingenieur. Kneist blickt auf eine langjährige und umfangreiche Berufserfahrung als Bauleiter im Tunnel- und Ingenieurbau sowie als Projektmanager für Neuentwicklungen und Vertriebsingenieur für Wasseraufbereitungsanlagen in zwei großen ostwestfälischen Unternehmen zurück. Er wird seine Stelle, die ebenfalls Bestandteil der Förderung und auf drei Jahre befristet ist, zum 1. Juni antreten. Sein Vorgänger, Julius Rahlmeyer, wechselte nach Abschluss des erfolgreichen Entwicklungskonzeptes in die freie Wirtschaft.
PM Gemeinde Kalletal