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Pressemitteilung der CDU/Aufbruch C-Fraktion: Keine Bevormundung über den Tod hinaus

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat vor kurzem einen Antrag in den Ausschuss Umwelt und
Klimaschutz sowie den Gemeinsamen Betriebsausschuss mit der Überschrift „Für ein neues,
zukunftsorientiertes Friedhofskonzept – Lemgoer Friedhöfe vielfältig und ökologisch gestalten“
eingebracht. Dieser Antrag stammt bereits aus dem November 2021, wurde aber durch die Fraktion
bis zuletzt zurückgestellt. Ökologie wird hierbei in den Vordergrund gerückt und dabei vergessen, dass
die Art der Beerdigung, die Art der Trauer und des Abschiednehmens sehr individuelle, aber vor allem
persönliche Entscheidungen sind, die Menschen oftmals vorab mit ihren Angehörigen festlegen. Wir
sind der Überzeugung, dass die Fraktion besser bei der Zurückstellung geblieben wäre, denn dieser
Eingriff in die Friedhofsplanung unserer Stadt geht deutlich zu weit. Zum einen sehen wir dahinter ein
latentes Misstrauen in die gute Arbeit der Verwaltung unserer Stadt, welche alle
Friedhofsangelegenheiten mit Einfühlungsvermögen und Sachverstand gut im Blick und bereits viel
hinsichtlich Vielfalt in den letzten Jahren getan hat. Zum anderen wird mit dem Antrag konkret
gefordert, die derzeit beliebteste Bestattungsform der Kolumbarien vor dem Hintergrund von
angeblicher Flächenversiegelung zukünftig zu verbieten. Natürlich müssen Fundamente für die
Kolumbarien hergerichtet werden. Aber selbst diese geringfügigen Eingriffe werden hervorgeholt, um
zu verdeutlichen, dass grüne Ideologie selbst vor der sehr persönlichen Auswahl der letzten Ruhestätte
keinen Halt macht.
Kolumbarien sind deshalb sehr beliebt, weil sie unseren Bürgerinnen und Bürgern eine leicht zu
pflegende, kostengünstige, dennoch sehr würdevolle und durch die Grabplatte sehr individuell
gestaltbare Form der letzten Ruhe geben. Hinterbliebene freuen sich über die Abgeschiedenheit, wenn
notwendig, gleichzeitig aber auch über die unmittelbare Begegnung mit anderen Trauernden bei den
Kolumbarien. Dies ermöglicht eine gemeinsame Trauerbewältigung, ist doch die Einsamkeit der
Hinterbliebenen und die Bewältigung der neuen Situation eine der größten Herausforderungen.

Darüber hinaus berücksichtigen sie auch die Fälle, in denen Angehörige keine Möglichkeit der
Grabpflege haben, sei es durch Arbeit, sozialer Umstände, Wohnort oder sonstiger Gründe. Unserer
Friedhöfe als letzte Ruhestätte sind primär für unsere Bürgerinnen und Bürger ein Ort des Trauerns
und ein Ort des Gedenkens. Daher sollten die Friedhofsplanungen auch weiterhin die sehr
individuellen Wünsche der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen. Wir sind entschieden dagegen,
dass wegen fadenscheiniger und unwesentlicher Gründe, Angehörige und Hinterbliebene über den
Tod hinaus bevormundet werden.

Pressemitteilung: Der Vorstand der CDU/Aufbruch C-Fraktion

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