KulturLippe

Lippischer Landbaumeister gewürdigt: Ferdinand Brune schuf viele Bauten in Lippe

Am passenden Ort, dem Ferdinand-Brune-Haus in Detmold, fand die Präsentation der gerade erschienenen Publikation über den produktiven Architekten statt. In Brunes ehemaligem Arbeitszimmer begrüßte Thomas Lammering, Technischer Beigeordneter der Stadt Detmold, als Hausherr und wies darauf hin, dass Brune den Veranstaltungsort im Rosental nicht nur entworfen, sondern auch bewohnt habe. Als Landbaumeister und Baurat prägte der 1803 in Halle/Westf. geborene Brune über drei Jahrzehnte das Bauwesen der Residenzstadt Detmold und des Fürstentums Lippe.

Autor Joachim Kleinmanns fasste Ferdinand Brunes Leben und Werk kurzweilig zusammen. Nach einem Studium an der Berliner Bauakademie brachte er den sparsamen Ökonomiebau preußischer Prägung nach Lippe und schuf wohlproportionierte, funktionale und dauerhafte Gebäude im Stil des Spätklassizismus. Kleinmanns’ Forschungsarbeit stellt diese anhand reichhaltiger archivalischer Quellen und vieler Fotos anschaulich dar. Die Publikation dokumentiert in Text und Bild weit über 200 Bauten und Projekte aller Gattungen. Die umfassende Studie ist ein grundlegender Beitrag zur Baugeschichte des Fürstentums Lippe im 19. Jahrhundert und zeichnet ein exemplarisches Bild eines Baubeamten dieser Zeit. Sie stellt aber nicht nur eine Epoche dar, sondern macht am Ende auch deutlich, welch starkem Wandel und auch Verlusten Brunes Werk unterworfen ist.

Der Herausgeber des Buches ist der Lippische Heimatbund, für den Klaus Stein erschienen war. Er dankte dem Autor für die ehrenamtlich erarbeitete Studie und den Förderern für die Finanzierung des Drucks. Jörg Düning-Gast, Verbandsvorsteher des Landesverbandes Lippe, staunte, dass die Brücke zwischen zwei Felsen der Externsteine von Brune entworfen wurde, und betonte, dass der Landesverband gerne einen Druckkostenzuschuss gegeben habe. Für den Hauptförderer der Publikation, die NRW-Stiftung für Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege, sprachen Geschäftsführer Stefan Ast und Marianne Thomann-Stahl aus dem Vorstand des Fördervereins der Stiftung. Ast wies dabei auch auf das große ehrenamtliche Engagement Brunes hin, das er neben seiner umfangreichen beruflichen Arbeit in zahlreichen Vereinen zeigte.

Das Buch ist erschienen im Michael Imhof-Verlag:
Joachim Kleinmanns: Preußischer Klassizismus in Lippe. Der lippische Landbaumeister Ferdinand Brune 1803–1857. Leben und Werk. ISBN 978-3-7319-1397-9.
272 Seiten, 145 farbige Abbildungen, ca. 21 x 29 cm.
49,95 Euro (für Heimatbund-Mitglieder, im Heimatladen, 45,00 Euro)

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