Gesundheit in der Klimakrise: Frauen sind besonders betroffen
Vergangenen Sonntag fand im Zusammenhang mit dem Internationalen Frauentag (immer am 8. März) das Grüne Frauenfrühstück im Restaurant Ostertor statt. 40 Frauen aus Lemgo und Umgebung fanden sich ein, um Informationen über Gesundheit in der Klimakrise zu hören und darüber zu diskutieren.
Die Ärztin für Allgemeinmedizin Dr. Cornelia Buldmann von der Deutschen Allianz für Klimawandel und Gesundheit referierte kompetent und engagiert zu den gesundheitlichen Folgen der Klimakrise. Buldmann führte mit vielen Beispielen aus, warum Frauen zu den vulnerableren Gruppen in der Klimakrise gehören: So sind Frauen häufig ökonomisch schlechter gestellt und haben deshalb weniger Ressourcen, sich gegen die Folgen der Klimakrise zu schützen. Auch belasten z. B. Hitzewellen schwangere und stillende Frauen besonders stark. Damit wird deutlich, so Buldmann, dass Klimaschutz zugleich immer auch Klimagerechtigkeit sein muss.
Aus der Perspektive der Politik sprachen die grüne Landtagsabgeordnete Julia Eisentraut und Dr. Inga Loke, Bezirkssprecherin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN OWL. Beide Rednerinnen warnten vor der Bedrohung von Frauenrechten durch das konservative Frauenbild rechter und rechtsextremer Gruppen und Parteien. Eisentraut forderte die Frauen auf, den antidemokratischen und antifeministische Bewegungen gemeinsam etwas entgegenzusetzen.
„Wir müssen hinschauen, auch wenn wir nicht persönlich betroffen sind. Um uns gegen die Angriffe von Rechtsextremen auf die Rechte von Frauen zur Wehr zu setzen, müssen wir untereinander über unsere vielfältigen Lebensentwürfe hinweg solidarisch sein!“
Eine einfache Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen, sieht Eisentraut auf sozialen Plattformen wie Facebook oder TikTok: „Mit einem kurzen positiven Kommentar oder auch nur mit einem Like geben wir Frauen uns hier wichtigen Rückhalt.“
Die anschließende Diskussion unter den Frauen zeigte sowohl die hohe Betroffenheit als auch den starken Willen, gemeinsam die wichtigen Frauenthemen in Lemgo voranzubringen. Die Frauen waren sich einig: Die erkämpften Rechte für Frauen müssen erhalten bleiben.
„Dafür wollen wir kämpfen. Darum ist der Internationale Frauentag so wichtig. Wir wollen Rechte und nicht nur Blumen. Deshalb wollen wir uns gemeinsam vernetzen und miteinander solidarisieren,” erklärten die drei Organisatorinnen Claudia Stolz, Dr. Katharina Kleine Vennekate und Elizabeth Junghärtchen am Ende der Veranstaltung. Das Duo a.mie aus Lemgo sorgte mit passenden Liedern für musikalische Unterhaltung.
PM Bündnis 90/Die Grünen Lemgo
i. A. Ralf Kersting