Durchbruch in Sachen Innenstadtförderung

‚OFFEN GESPROCHEN‘ – Die Glosse von Opa Schuhstraße
Lemgos Innenstadt soll und muss attraktiver werden, darüber sind sich alle einig. Nach zahlreichen Treffen und Versammlungen mit den Vorschlägen ‚Fischbratküche‘, ‚Irgendwas für Jugendliche‘, einem Softeisladen und 14 neuen Förderprogrammen mit externen Beratern nun die endgültig durchschlagende Idee: ein überdimensionales Goldfischglas auf der ehemaligen Bonifatiuskirche im Rampendal. Name: ‚Boniquarium‘ (Kofferwort aus Bonifazius und Aquarium)
Es soll als touristisches Highlight Besucher aus Nah und Fern anlocken und obendrein beruhigend auf die Bürgerschaft in der City wirken. Auch die Generation Instagram würde sich angesprochen fühlen. Die Macher des ISEK sind sprachlos vor Begeisterung, in der Politik schlägt man sich angesichts der anstehenden Kommunalwahlen darum, wer die Idee als Erster hatte. Für die Verwaltung rechnet sich das Vorhaben: Wasser würde ja ständig durch Regenfälle zugeführt, zur Not müssten nach einer längeren Trockenperiode ja nur zwei neue Goldfische gekauft werden. Lemgo Marketing ist mit den üblichen Künstlern im Gespräch um das Motiv in den traditionellen Adventskalender zu integrieren.
Die Alternative Idee, eine gespannte Hängebrücke zwischen den Türmen St. Nicolai, wurde verworfen nachdem zwei Praktikanten während der Testphase bei starkem Wind fast auf das Dach der Kirche gestürzt waren.

Wie wir Lemgo kennen, wird sich bald kritischer Widerstand gegen das Leuchtturmprojekt regen. Irgendjemand hat halt immer was zu meckern…
Es bleibt spannend, und wir am Ball – bzw Goldfischglas.