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Der stellvertretende Bundesvorsitzende Sven Giegold ruft in Lemgo zur Verteidigung der Energiewende auf

Volles Haus für Sven Giegold. Der stellvertretende Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und ehemalige Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, begeisterte mit seinem Vortrag über den Stand der Energiewende die Anwesenden im randvoll gefüllten Stadtpalais.

Nach der Begrüßung durch Moderatorin Ute Koczy stellte Bürgermeisterkandidat Dr. Burkhard Pohl den Lemgoer Weg zur Klimaneutralität vor. Dazu brauche es weiter konsequenten Ausbau von Wind und Solar, den Aus- und Umbau der Fernwärme und eine zügige Sanierung der städtischen Gebäude. Wichtig sei aber auch der Umstieg auf klimaschonende Verkehrsmittel. Und dabei heiße es: „Grün macht den Unterschied. Wenn sich CDU und FDP vor Ort weiter gegen das Mobilitätskonzept aussprechen, dann kommt es auf jede Stimme an, um mehr für Rad, Bus und Bahn zu tun.“

Landratskandidatin Dr. Inga Loke betonte die Bedeutung der Energiewende für Lippe.

„Die Energiewende im ländlichen Raum gelingt nur, wenn die Menschen davon profitieren. Sie brauchen bessere ÖPNV-Angebote mit E-Bussen, während Unternehmen durch Energiespeicher endlich Energiesicherheit erhalten. Nur so machen wir Klimaschutz zum Gewinn für alle.“

Sven Giegold informierte über Fortschritte durch den Green New Deal und die deutschen Klimaschutzziele bis 2045. 

Unter der Ampel sei endlich der Durchbruch bei den Erneuerbaren Energien gelungen. Diese Zeitenwende gilt es zu verteidigen. Damit mache sich Deutschland unabhängiger von Diktatoren und Autokratien. Die Energiewende, so Giegold, sei „eine Versicherung gegen die Despoten dieser Welt.“

Der Europäische Green New Deal mache Klimaschutz in der gesamten EU rechtlich verbindlich; die Staaten der EU seien zum Ausbau der Erneuerbaren verpflichtet. 

Nun wolle aber die Regierung Merz und Ministerin Reiche den Rückwärtsgang einlegen. Mit überdimensionierten Gaskraftwerken, einer Abschwächung des Grünen Wasserstoffs würden einseitig fossile Energien gefördert. Der geplante Förderstopp für Dach-PV werde die Bürgerenergie ausbremsen. 

In der Diskussion wies Giegold aber auch auf wichtige Baustellen hin.

Nötig seien sichere Reserven und Speichersysteme.

Die privaten Haushalte müssten endlich mit so genannten Smart Metern, ausgestattet werden. Mit diesen intelligenten Messgeräten könne jeder Haushalt seinen Verbrauch besser regeln, doch seien sie leider in Deutschland noch Mangelware. 

„Die Netzbetreiber müssen den Menschen ein Recht auf Teilhabe an der Energiewende geben.“

Mit Speichern und dezentraler Produktion könnten zu große Netzausbaupläne reduziert werden. „Die Menschen wollen, wenn man sie lässt. Und die Unternehmen vor Ort seien Bündnispartner bei der Energiewende.“

Aber auch bei den Erneuerbaren Energien müssen Europa seine Abhängigkeit von Dritten überwinden und möglichst selbst für die industrielle Wertschöpfung sorgen. „Europa muss sich die Zukunftsenergien zurückholen.“

In der anschließenden lebhaften Diskussion wurde klar: Der Herbst 2025 wird auch eine Zeit des Klimawiderstands. Angesichts des fossilen Rollbacks und des immer heftigeren Klimawandels müsse die Bewegung wieder lauter werden. 

Giegolds Fazit: „Wir Grünen haben die Zeitenwende in der Energiepolitik durchgesetzt. Und die verteidigen wir!“

PM Die Grünen Lemgo

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Michael Pitt

Michael Pitt betreibt das Portal Mein-Lemgo im dritten Jahr. Er ist in Lemgo geboren und wohnt direkt am Marktplatz.
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