Baumfällungen im Zusammenhang mit Schwertransporten zum Windpark Voßheide – BfL fordert umfassende Aufklärung und Transparenz

Im Zusammenhang mit den angekündigten Baumfällarbeiten entlang der Voßheider Straße im Zuge der geplanten Schwertransporte zum Windpark Voßheide hat die BfL-Fraktion im Rat der Alten Hansestadt Lemgo eine offizielle Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt. Ziel ist es, eine nachvollziehbare und transparente Darstellung der Planungen zu erhalten sowie Alternativen und Ausgleichsmaßnahmen kritisch zu hinterfragen.



Vergleich mit Windkraftanlage in Dörentrup gefordert
Die BfL verweist in ihrer Anfrage auf eine bestehende Windkraftanlage in unmittelbarer Nähe auf dem Gebiet der Gemeinde Dörentrup. Diese weist vergleichbare Dimensionen und Leistungen auf wie die geplante Anlage in Voßheide. Die Fraktion fordert von der Verwaltung eine Stellungnahme dazu, welche Transportwege seinerzeit für den Aufbau dieser Anlage genutzt wurden. „Es liegt auf der Hand, dass sich aus dem damals gewählten Transportweg Rückschlüsse auf heute mögliche Alternativstrecken ziehen lassen könnten. Das muss offen geprüft werden“, sagt Alexander Bertram als Mitglied der BfL im Umweltausschuss.
Forderung nach konkreten Aussagen zu Baumfällungen und Ausgleich
Besondere Aufmerksamkeit richtet sich auch auf die angekündigten Baumfällungen entlang der Voßheider Straße. In der bisherigen Kommunikation heißt es lediglich, dass „eine Entschädigung durch das durchführende Unternehmen“ vorgesehen sei und „nach Durchführung der Transporte Ersatzpflanzungen erfolgen“ sollen. Für die BfL sind diese Aussagen nicht ausreichend.
„Wir wollen wissen, wie hoch die Entschädigung ausfällt, welche Baumarten in welcher Qualität und Größe nachgepflanzt werden und in welchem zeitlichen Rahmen das Ganze erfolgen soll“, erklärt die Fraktion. „Es reicht nicht, mit pauschalen Aussagen Vertrauen schaffen zu wollen – hier ist Transparenz gefragt.“
Bürgerinteressen ernst nehmen
Die BfL-Fraktion hält es für notwendig, dass die Verwaltung transparent und nachvollziehbar darlegt,
1. dass für den geplanten Schwertransport zum Windpark Lemgo-Voßheide keine zumutbare Alternativstrecke zur Verfügung steht.
2. dass die vorgesehene Ersatzbepflanzung entlang der Voßheider Straße im Sinne der betroffenen Bürgerschaft – insbesondere der Anliegerinnen und Anlieger an der Voßheider Straße – geplant und umgesetzt wird.
Die Verwaltung hat sich in einem Anschreiben an den Ausschuss ‚Umwelt und Klimaschutz‘ wie folgt geäussert:
“Sehr geehrte Mitglieder des UKA,
hiermit möchten wir Sie bereits im Vorfeld der Sitzung vom 29.04.2025 über Baumfällarbeiten für Schwertransporte zum Windpark Lemgo Voßheide informieren. Da die Brücken der Ostwestfalenstraße und der Voßheider Straße K 83 über die Passade nicht die erforderliche Tragfähigkeit haben, müssen die Transporte über den städtischen Teil der Voßheider Straße geführt werden. Dazu müssen ab dem 30.04.2025 voraussichtlich 5 Bäume im Straßenraum gefällt und weitere zurückgeschnitten werden. Die Bäume werden vom durchführenden Unternehmen entschädigt und es erfolgt eine Ersatzpflanzung nach Durchführung der Transporte.“
Pressemitteilung Fraktion Bürger für Lemgo / BfL