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Austausch über Zukunft der Lehre und Hochschulentwicklung

Wie können Künstliche Intelligenz und neue Lehrformate die Hochschullehre der Zukunft gestalten? Welche Rolle spielt die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) dabei für die Entwicklung der Region? Über diese und weitere Themen unterhielten sich ihre am vergangenen Montag die Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge und der Präsident der TH OWL, Professor Dr. Jürgen Krahl, bei ihrem regelmäßigen Semester-Gespräch auf dem Innovation Campus Lemgo.

Im Mittelpunkt des Austauschs stand der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Lehre. Professor Krahl erläuterte, wie die Hochschule KI-basierte Anwendungen zunehmend bei den Studiengängen mitdenkt – sowohl als Lehrinhalt als auch als Werkzeug zur Unterstützung innovativer Lernformen. 

„Wir erleben derzeit einen tiefgreifenden Wandel der akademischen Bildung“, betonte Professor Krahl. „KI verändert nicht nur, was wir lehren, sondern auch wie wir lehren.“ Die TH OWL fördert daher verstärkt projektorientierte Formate, in denen Studierende praxisnah und interdisziplinär lernen, eigenständig Lösungen entwickeln und die Potenziale digitaler Technologien reflektieren.

Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs war das von der Hochschule ausgerufene Transferjahr 2025. Ziel dieser Initiative ist es, den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft weiter auszubauen und neue Formen des Dialogs mit der Region zu schaffen. „Als Hochschule für angewandte Wissenschaften verstehen wir Transfer als Kernaufgabe“, so Krahl. „Wir wollen gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern Zukunft gestalten – in der Lehre, in der Forschung und in der regionalen Entwicklung.“

Auch die hochschulinterne Strukturreform der TH OWL, mit der die Hochschule ihre Organisation an die Herausforderungen unserer Zeit anpasst, war Thema des Treffens. Krahl erläuterte, dass die TH OWL mit der Reform drei wesentliche Ziele verfolge: Die Qualität des Studiums weiter zu erhöhen, die Studierendengewinnung weiterzuentwickeln und die Effizienz zu steigern. 

Auf diese Weise wird es möglich sein, Freiräume für die Weiterentwicklung der TH zu generieren– eine entscheidende Voraussetzung, um die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschule trotz der angespannten Haushaltslage im Land NRW zu sichern und ihre Innovationskraft auch zum Wohle der Studierenden und der Region zu stärken. 

Kerstin Vieregge sieht „die TH OWL als unverzichtbaren Standortfaktor für Lippe und OWL. Die enge Zusammenarbeit mit der lokalen Wirtschaft fördert Netzwerke, treibt Innovationen voran und qualifiziert dringend gesuchte Fachkräfte vor Ort. Davon profitieren die Studierenden, die Unternehmen und die Region gemeinsam.“

Im Hinblick auf den Standort Höxter stellte Professor Krahl der Bundestagsabgeordneten die Überlegungen zum geplanten „Gemeinwohl-Campus Höxter“ vor. Die Neuausrichtung soll einen konkreten Beitrag zur Positionierung des Kreises Höxter als „Gemeinwohl-Region“, wie sie im Kreisentwicklungskonzept festgeschrieben ist, leisten. 

Das neue Standortentwicklungskonzept basiert auf zentralen Handlungsfeldern der „Nationalen Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen“ (SIGU), die zusammen mit regionalen Akteur:innen systematisch umgesetzt werden sollen. Dabei liegt neben Forschungs- und Netzwerkaktivitäten vor allem ein Fokus auf der Kompetenzentwicklung für eine gemeinwohlorientierte Regionalentwicklung und Wirtschaft.

Kerstin Vieregge zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Initiativen der TH OWL und der klaren strategischen Ausrichtung: „Mein Besuch an der TH OWL in Lemgo hat mir eindrücklich gezeigt, dass die Hochschule die großen Herausforderungen unserer Zeit, insbesondere im Bereich der Digitalisierung und der Weiterentwicklung der Lehre, aktiv annimmt und dabei zukunftsweisende Wege beschreitet. Die TH OWL ist ein zentraler Innovationsmotor für unsere Region und spielt eine Schlüsselrolle in der Fachkräftesicherung. Ich begrüße das Engagement für neue Lehrformate.“

PM TH OWL

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Michael Pitt

Michael Pitt betreibt das Portal Mein-Lemgo im dritten Jahr. Er ist in Lemgo geboren und wohnt direkt am Marktplatz.
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