Lemgoer AllerleiNachrichten

Apfelallergieprojekt der Lemgoer Gruppe im BUND ist als Informationszentrum der Wissenschaft anerkannt

Die Jahresbilanz 2023 zum Apfelallergieprojekt des BUND Lemgo zeigt, dass das Interesse an Informationen nach wie vor groß ist.

Zum Apfelallergieprojekt der Lemgoer Gruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland gab es im Jahr 2023 genau 154 Anfragen die beantwortet worden sind, damit stieg die ab 2012 erfasste Anzahl auf über 1.350. Mit dazu beigetragen hat im vergangenen Jahr neben diversen Presseberichten ein Bericht im ZDF-Ratgeber wo das BUND-Projekt vorgestellt wurde. In 2023 wurden auch wieder mehrere Apfelsorten für ihren Gehalt an gesundheitsfördernden Polyphenolen hin untersucht. Ein hoher Gehalt trägt dazu bei, dass die Äpfel von Apfelallergikern meist problemlos vertragen werden. Die meisten der klassischen Supermarktsorten weisen einen geringen Polyphenolgehalt auf und sind daher für Apfelallergiker nicht verträglich.

Unterstützung für das Projekt gab es in 2023 vom Pomologenverein aus Thüringen. Der Thüringer Apfel des Jahres, die Fromms Goldrenette, weist laut aktueller Untersuchung einen recht hohen Polyphenolgehalt auf. Ebenso der Lippischer Paradiesapfel, der erstmals analysiert wurde. Insgesamt gibt es inzwischen mehr als 100 Untersuchungsergebnisse zum Polyphenolgehalt. Die Ergebnisse werden auf der Internetseite https://www.bund-lemgo.de/apfelallergie.html bereitgestellt. Obwohl laut Professor Dr. Bergmann vom Allergiezentrum der Berliner Charité mehr als 2 Millionen Bundesbürger von einer Apfelallergie betroffen sind stand das Thema jahrelang nicht im Spektrum der Öffentlichkeit. Dass die Arbeit des BUND Lemgo mit Projektbeginn 2005 hier eine Sonderstellung einnimmt zeigt eine aktuelle Anfrage von der UNI Hamburg. Frau Professor Dr. Maria Buchweitz vom Institut für Lebensmitteltechnologie der Hamburger UNI forscht nun mit einer Arbeitsgruppe in Sachen Apfelallergie und hat beim BUND Lemgo angefragt um Erkenntnisse zu den Analysen zu erhalten. Neben den Fragen wurden von Seiten des BUND Lemgo auch die Adressen der übrigen beteiligen Institution übermittelt um den Informationsaustausch zu ermöglichen. Das sind die TH-OWL – Abteilung Lebensmitteltechnologie mit Professor Dr. Jürgen Zapp – die Hochschule Geisenheim – Institut für Getränkeforschung mit Dr. Christof Steingass und Professor Dr. Karl-Christian Bergmann vom Allergiezentrum der Berliner Charité. Dieser hat jetzt die Internetseite der Lemgoer BUND-Gruppe besonders gelobt: „Gratulation zu der umfassenden Übersicht zur Apfelallergie – das ist Deutschlands Informationszentrum für Apfelallergiker!“

Abschließend weist Willi Hennebrüder noch einmal auf die Motive zum Projekt aufmerksam. „In erster Linie geht es darum, dass Apfelallergiker wieder in den Genuss kommen Äpfel essen zu können und sie somit ein Stück Lebensqualität zurückgewinnen. Da meist die alten Apfelsorten aus den Streuobstwiesen verträglich sind steigt das Interesse diese alten Sorten und den Lebensraum Streuobstwiesen zu erhalten.“

PM BUND Lemgo / Willi Hennebrüder

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