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Partnerschaftsgesellschaft Lemgo spürt jüdischer Geschichte in Stendal nach

Der jüngste Besuch der Partnerschaftsgesellschaft Lemgo in Stendal diente dem Nachspüren jüdischer Geschichte in Stendal und der Altmark. Mitglieder der beiden Partnerschaftsgesellschaften um die Voristzenden Steffen Tank und Torsten Buncher trafen sich am Jüdischen Friedhof in Stendal.

Dort erwartete sie eine fachkundige Führung durch Jacob Beuchel vom Verein Geschichtswerkstatt Stendal. Der Platz der ehemaligen Synagoge wurde aufgesucht sowie Wohn- und Geschäftshäuser jüdischer Familien, die in der Nazizeit vertrieben oder ermordet wurden. In Stendal zeigen bislang sechs Stolpersteine die Schicksale an; weitere 22 sind in Planung. Im Nachmittag ging es zur Gedenkstätte Isenschnibbe bei Gardelegen. Der dortige Leiter Torsten Haarseim (Film „Spurensuche in Gardelegen“ in der Mediathek des MDR) führte die Besucher an den Schauplatz eines grauenhaften Verbrechens. Amerikanische Panzerspitzen waren schon an Gardelegen vorbeigezogen als zwei Züge mit KZ-Häftlingen um Halten kamen. Schon auf dem Weg in die Feldscheune Isenschnibbe wurden Dutzende getötet. Dort hatten SS und einheimische Kräfte das Stroh in der Scheune mit Benzin getränkt. Die Häftlinge wurden hineingetrieben, das Stroh angezündet und die Flüchtenden wurden erschossen. Insgesamt kamen bei dem Massaker 1016 Menschen ums Leben. Keine 24 Stunden später befreiten die Amerikaner Gardelegen.
Das Time Magazine berichtet kurz darauf und benutzte erstmalig den Begriff Holocaust für das Morden.

Gardelegen-Isenschnibbe: Torsten Haarseim erläutert den Artikel aus dem Time Magazine. Den Besuchern steht das Entsetzen im Gesicht.

alle Fotos Donald Lyko:
Jüdischer Friedhof Stendal: Jakob Beuchel führt in die Geschichte jüdischen Lebens in Stendal ein
Gardelegen-Isenschnibbe: Torsten Haarseim erläutert den Artikel aus dem Time Magazine. Den Besuchern steht das Entsetzen im Gesicht.

PM  Partnerscghaftsgesellschaft Lemgo e.V. / Buncher

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