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Politik

Lemgo zur Wahl: Ein Report über die Wahlprogramme der Parteien 2025

Lemgo blickt auf den 14. September 2025, den Tag der Kommunalwahl, an dem die Weichen für die Zukunft der Alten Hansestadt gestellt werden. Die politischen Parteien und Wählergemeinschaften präsentieren ihre Visionen und konkreten Pläne, um Lemgo – von der Kernstadt bis in die lebendigen Ortsteile – zu gestalten. Ein Überblick über die zentralen Programmpunkte der Kandidaten und ihre Antworten auf die drängendsten Fragen der Zeit zeigt, welche Schwerpunkte die Wählerinnen und Wähler bei ihrer Entscheidung berücksichtigen können.

Die vorliegenden Texte präsentieren Wahlprogramme und Grußworte verschiedener politischer Parteien und Wählergemeinschaften für die Kommunalwahlen 2025 in Lemgo und im Kreis Lippe. Die CDU Lemgo, FDP Lemgo, Die Linke, die Bürger für Lemgo e.V. (BfL), Die Grünen und die AfD Lippe legen darin ihre Visionen, Ziele und konkreten Maßnahmen für die Stadt und die Region dar. Schwerpunkte der Programme sind unter anderem Finanzpolitik, Wirtschaft, Sicherheit, Gesundheit, Bildung, Mobilität, Stadtentwicklung, Umwelt- und Klimaschutz, sowie soziale und kulturelle Aspekte. Die Dokumente spiegeln die unterschiedlichen politischen Ausrichtungen und Prioritäten der Parteien wider und beinhalten auch Vorstellungen von Kandidaten für den Stadtrat und Kreistag. Zur Partei Aufbruch C ließ sich vom Stadtverband Lemgo zu dieser Wahl nichts aktuelles auf der Webseite finden (wir fügen den Link zum Webauftritt gleichwohl am Ende des Textes an), gleiches gilt für diverse weitere Kleinparteien. Aus Gründen der Übersichtlichkeit konzentrieren wir uns auf die bisher im Rat der Stadt Lemgo vertretenen Parteien.

Wir haben – als Experiment – auch einen kurzen Podcast (ca 25 Min.) zu den Wahlprogrammen mit abschließender Hilfe einer KI erstellt, hier der Link zum Podcast

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CDU Lemgo: „Gemeinsam für Lemgo – Verantwortungsvoll in die Zukunft“

Die CDU Lemgo, unter der Leitung von Stadtverbandsvorsitzendem Steven Grimshaw, präsentiert ein umfassendes Programm, das in neun Workshops erarbeitet und durch eine Bürgerumfrage ergänzt wurde. Mit 14 konkreten Themenfeldern will die Partei Lemgo weiter voranbringen. Der parteilose Bürgermeister Markus Baier, der sich zur Wiederwahl stellt und von der CDU unterstützt wird, hebt die stabile Entwicklung Lemgos in den letzten 26 Jahren hervor. Landratskandidat Meinolf Haase betont die Notwendigkeit, die medizinische Versorgung zukunftssicher zu gestalten und die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben.

Zentrale Anliegen der CDU sind eine solide Finanzpolitik mit ausgeglichenem Haushalt und Generationengerechtigkeit, ohne neue Steuererhöhungen. Die Wirtschaftsförderung bleibt „Chefsache“, um Lemgo als attraktiven Ausbildungs- und Arbeitsstandort mit mehr Gewerbeflächen zu stärken. Im Bereich Sicherheit fordert die CDU eine stärkere öffentliche Präsenz von Polizei und Ordnungsdiensten, sowie den Ausbau der Videoüberwachung an Kriminalitätsschwerpunkten.

Die Gesundheitsversorgung soll durch den Erhalt und die Stärkung des Klinikums Lemgo als Grund- und Regelversorger sowie die Sicherung der haus- und fachärztlichen Versorgung, unter anderem durch ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ), verbessert werden. Lebendige Ortsteile sind ein weiterer Fokus, unterstützt durch Dorfentwicklung, Glasfaser- und Mobilfunkversorgung sowie die Förderung von Gemeinschaft und Ehrenamt.

Für Familien setzt sich die CDU für beste Voraussetzungen ein, darunter den Ausbau und die Flexibilisierung der Kinderbetreuung sowie die Entlastung der Eltern bei Kitabeiträgen. In der Mobilitätspolitik steht die CDU klar zur Nordumgehung zur Entlastung der Innenstadt und fordert eine Verkehrspolitik, die alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt.

Als zentraler Bildungsstandort soll Lemgo mit Investitionen in Schulen und die Zusammenarbeit mit der TH OWL gestärkt werden. Bezahlbarer Wohnraum für Mieten und Eigenheime wird durch die Ausweisung von Bauflächen und die Nutzung von Förderprogrammen angestrebt. Der gesellschaftliche Zusammenhalt soll durch die Stärkung des Ehrenamts und des Vereinslebens gefördert werden.

Die Verwaltung soll digitaler, bürgernäher und effizienter werden, etwa durch den Ausbau von Online-Diensten und digitalen Bürgerämtern. Im Umwelt- und Klimaschutz setzt die CDU auf Vernunft und Augenmaß, betont die Bewahrung des Stadtwaldes und den verantwortungsvollen Ausbau regenerativer Energien. Kultur und Tourismus sollen durch die Förderung des kulturellen Erbes und die Stärkung der Akteure belebt werden. Schließlich soll die Innenstadt als lebendiger Ort des Einkaufens, Wohnens und der Begegnung weiterentwickelt werden, unter anderem durch gezieltes Stadtmarketing und neue Nutzungskonzepte.

Das Wahlprogramm der CDU Lemgo

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FDP Lemgo: „Ihre Stimme für Chancen und Freiheit in Lemgo 2025“

Die FDP Lemgo um Barbara Schiek-Hübenthal positioniert sich als bürgerliche Mitte, die auf Vernunft, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung setzt. Sie betont, dass Lemgo kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem habe und fordert eine solide Haushaltspolitik.

Für den Wirtschaftsstandort setzt sich die FDP für Neuansiedlungen in Lieme, Laubke und der Grevenmarsch, niedrigere Steuern und die Nutzung der TH OWL als Innovationsmotor ein. Finanziell will sie Schulden abbauen, Steuererhöhungen vermeiden und die Grundsteuer B senken. Die ärztliche Versorgung ist „Chefsache“, mit dem Ziel, das Klinikum Lemgo als Uni-Klinik zu erhalteno und weiterzuentwickeln sowie Medizinische Versorgungszentren (MVZ) aufzubauen.

In der Bildung und Familie strebt die FDP Chancengleichheit an, mit flexiblen Betreuungszeiten in Kitas und OGS, wohnortnahen Grundschulen, dem Erhalt der dreigliedrigen Schullandschaft und digitaler Bildung für alle. Die Zusammenarbeit mit der TH OWL und den Berufskollegs soll gestärkt werden.

Die Stadtentwicklung sieht die FDP durch Wettbewerb und Vielfalt belebt, mit weniger Regulierungen, Offenheit für Mischnutzungen und guter Erreichbarkeit (Parkplätze, sichere Fahrradständer). Für bezahlbares Wohnenwerden mehr Neubauten, Nachverdichtung und flexiblere Bebauungspläne gefordert. Die Digitalisierung soll Lemgo bürgernäher machen, „Smart City“-Konzepte nutzen und digitale Bürgerdienste ausbauen.

Bei Verkehr und Mobilität betont die FDP die Wahlfreiheit und die Bedeutung des Autos auf dem Land. Sie unterstützt die Nordumgehung zur Entlastung der Innenstadt, fordert ausreichend Parkplätze, eine bessere Vernetzung von Bus, Bahn und Rad sowie die Prüfung von Bürgerbussen und On-Demand-Verkehren. Im Umwelt- und Klimaschutzsetzt sie auf Technologieoffenheit, Windkraftanlagen mit ausreichendem Abstand zur Wohnbebauung, die Bewahrung des Stadtwaldes und den Ausbau von E-Lade- und Wasserstoff-Tankstellen.

Sport, Kultur und Ehrenamt sollen durch bürgerfreundliche Öffnungszeiten städtischer Einrichtungen, kostenlose Angebote für Schulen und mehr Unterstützung für Ehrenamtliche gefördert werden. Für die Ortsteile und die Kernstadt setzt sich die FDP für den Erhalt der dörflichen Infrastruktur, altersgerechtes Leben und die Unterstützung des Vereinslebens ein.

Das Wahlprogramm der FDP Lemgo

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AfD Kreisverband Lippe: Fokus auf Finanzen, Sicherheit und Identität

Die AfD Lippe legt ein Kommunalwahlprogramm vor, das sich auf eine konservative Politik konzentriert und eine „Veränderung für Lippe“ anstrebt. Sie betont Transparenz und Demokratie durch mehr kommunale Selbstverwaltung und erleichterte Bürgerentscheide.

Im Bereich Finanzen lehnt die AfD Steuer- und Abgabenerhöhungen ab, fordert mehr Einkommensteueranteile für Kommunen und eine Kontrolle der Ausgaben, insbesondere die Streichung von „links-ideologischen ‚woke‘ Projekten“. Die Wirtschaft soll durch Bürokratieabbau, Stärkung regionaler Auftragsvergabe und gezielte Förderung von Einzelhandel, Tourismus und Gastronomie gestärkt werden.

Für mehr Sicherheit fordert die Partei eine sichtbare Präsenz von Polizei und Ordnungsamt, eine Stärkung der Polizei auf dem Land und ein konsequentes Vorgehen gegen Kriminalität. In der Migrationspolitik spricht sich die AfD gegen die freiwillige Aufnahme von Asylbewerbern und neue Asylheime ohne Bürgerbeteiligung aus. Sie fordert die Offenlegung von Problemen, die Förderung der Remigration, die Priorisierung Einheimischer bei Wohnraum, konsequente Abschiebungen und die Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete statt Geldleistungen.

Die Bildung und Familie sollen durch die Sanierung von Schulen, sichere Schulwege und ein familienfreundliches Umfeld (Spielplätze, Grünanlagen) gefördert werden. Die AfD fordert eine Obergrenze von 10 % Migranten in Regelklassen, den Erhalt von Förderschulen und lehnt „Gender-Lehre“ oder „Frühsexualisierung“ ab, während der Patriotismus in Schulen gestärkt werden soll.

Im Verkehr, Wohnen & Umwelt lehnt die AfD „ideologische Fahrverbote“ ab und fordert eine gleichberechtigte Behandlung aller Verkehrsteilnehmer. Straßen sollen saniert statt neu gebaut werden, bezahlbarer Wohnraum durch Umnutzung und Remigration geschaffen und Brachflächen statt Rodungen für Neubauten genutzt werden. Für die Dörfer und das Ehrenamt werden Ortsteilbudgets und eine gezielte Förderung (Feuerwehr, Vereine) gefordert. Die Kultur und Identität sollen durch den Schutz von Traditionen (Osterfeuer), die Ablehnung von Gendersprache in der Verwaltung und von neuen Moscheen/Minaretten bewahrt werden.

Das Wahlpragramm der AfD Lemgo/Lippe

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Die Linke Lippe: „Soziale, ökologische und solidarische Politik“

Die Linke steht für eine demokratisch-sozialistische Gesellschaftsordnung und lehnt menschenfeindliche Ideologien ab. Sie fordert, dass öffentliche Dienstleistungen wie Krankenhäuser, Verkehrs- und Energieunternehmen in kommunaler Hand bleiben. Zudem soll sich Lemgo dem ICAN-Städteappell für ein Verbot von Atomwaffen anschließen.

Die Partei setzt sich für die Bekämpfung von Armut und die Schaffung sozialer Gerechtigkeit ein, unter anderem durch eine sanktionsfreie Mindestsicherung, kommunalen Wohnungsbau und einen Härtefonds für drohende Wohnungslosigkeit. Ein Sozialpass soll Menschen mit geringem Einkommen kostenlosen Zugang zu kommunalen Einrichtungen ermöglichen. Die Linke lehnt die Bezahlkarte für Geflüchtete ab.

Im Bereich Arbeitsverhältnisse, Digitalisierung und Gleichstellung fordert die Linke demokratische Mitbestimmung, tarifliche Bezahlung im öffentlichen Dienst und den Schutz von Persönlichkeitsrechten bei der Digitalisierung durch den Einsatz freier Software. Sie setzt sich für flächendeckende Kinderbetreuung, Online-Sitzungen zur barrierefreien politischen Teilhabe und die Wiedereinführung von Schwangerschaftsabbrüchen im Klinikum Lippe ein.

Gesundheitsdienstleistungen sollen in öffentlicher Hand bleiben, das Klinikum Lippe als Vollversorger mit allen Standorten und Altenheimen gesichert und ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) in kommunaler Trägerschaft eingerichtet werden. Die Linke fordert mehr Präventionsarbeit an Schulen und Therapieplätze in der ambulanten Psychotherapie.

Die Umwelt-, Energie-, Klima- und Verkehrspolitik soll sozial-ökologisch umgestaltet werden, mit Unterstützung für Natur- und Artenschutz (Nationalpark-Initiativen), regionaler Landwirtschaft und einer konsequenten Klimapolitik (Reduktion von Versiegelung, Begrünungen, Recycling). Ein zentraler Punkt ist die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs durch bessere Verbindungen, kürzere Intervalle und die langfristige Vision eines fahrscheinfreien ÖPNV. Rad- und Fußgängerverkehr sollen deutlich mehr Raum erhalten.

In der Jugendhilfe und Bildungspolitik fordert die Linke, Benachteiligungen aktiv entgegenzuwirken, kostenlose Bildungs-, Freizeit- und Ferienangebote für alle Kinder, eine moderne digitale Schulinfrastruktur und die Aufnahme von Medienkompetenz und Datenschutz in die Lehrpläne. Die Integration soll solidarisch gestaltet werden, mit Investitionen in Integrationskurse, schnellerer Anerkennung von Abschlüssen und der Schaffung dezentraler, kleiner Wohneinheiten für Geflüchtete statt Sammelunterkünften. Die Linke unterstützt die Initiative „Sichere Häfen jetzt!“.

Kunst- und Kultureinrichtungen sollen krisenfest gemacht und ausgebaut werden, mit bezahlbaren Angeboten und der Ablehnung jeglicher Kürzungen. Für mehr politische Handlungsspielräume fordert die Linke auskömmliche Kommunalfinanzen und die Abschaffung von LTM GmbH und Landesverband Lippe.

Das Wahlprogramm Die Linke (Lippe)

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Bürger für Lemgo (BfL): „Frischer Wind trifft auf Erfahrung“

Die Wählergemeinschaft „Bürger für Lemgo e.V.“ (BfL) steht für bürgernahe, soziale, sachbezogene und unabhängige Politik. Sie betont die Bedeutung von Bürgernähe durch offene Fraktionssitzungen und Sprechstunden.

Im Bereich Sparen und Investieren hat die BfL erfolgreich die Aufgabe des Projekts „Pflasterungen Tonkuhlenteiche“ beantragt und die Investition in den innerstädtischen Campingplatz befürwortet. Für die Bildung setzt sie sich für die zeitnahe Umsetzung der Pläne für Neubau, Umbau und Erweiterung der Grundschulen Kirchheide und Lemgo-West ein. Die Digitalisierung in Schulen soll durch moderne Technik umfassend gefördert werden.

Die BfL engagiert sich für einen bezahlbaren ÖPNV, unter anderem durch die Anhebung des Einkommensfreibetrags für Schüler-Deutschlandtickets und LemGoCards ab 2026/2027. Für Familienfreundlichkeit plant die BfL eine kontinuierliche Erhöhung des Einkommensfreibetrages für Kita-Beiträge auf bis zu 32.000 € im Jahr 2027, um Familien finanziell zu entlasten.

Die Belebung der Innenstadt wird durch die Ausweitung des Pilotprojekts „Pop-up-Stores“ angestrebt, um Leerstände kreativ zu nutzen und Jungunternehmer zu fördern. Zur Verbesserung der Lebensqualitätfordert die BfL mehr Angebote in Offenen Ganztagsschulen (OGS), ausreichend Kitaplätze bis 2030 und die Einrichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) zur Sicherung der ambulanten medizinischen Versorgung.

In der Verkehrs- und Mobilitätspolitik setzt sich die Wählergemeinschaft für eine zukunftsfähige Infrastruktur mit besseren Straßen, sicheren Radwegen und einem modernen öffentlichen Nahverkehr ein, der alle Bedürfnisse berücksichtigt. Das Thema Nachhaltigkeit wird durch Lemgos Rolle als Vorreiter im Klimaschutz, nachhaltige Bauweise bei kommunalen Gebäuden und die Begrünung der Stadt (heimische Bäume, Dachbegrünungen) in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken gestärkt.

Das Wahlprogramm BfL

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SPD Lemgo: „Gemeinsam für ein lebenswertes Lemgo“

Die SPD Lemgo um Bürgermeisterkandidat Alexander Baer will Lemgo als Heimat, Innovationsort und Begegnungsstätte bewahren und weiterentwickeln, mit einem Fokus auf junge Menschen, Bildung und soziale Infrastruktur. Sie setzt auf kommunale Lösungen, Beteiligung und Nachhaltigkeit.

In der Stadtentwicklung und Infrastruktur fordert die SPD den Erhalt und die Sanierung öffentlicher Gebäude, Quartiersmanagement, kreative Lösungen für Leerstände (z.B. Bödekerscheune) und die Förderung der Innenstadt durch mehr Grün, Wasserelemente und Sitzgelegenheiten. Ein kommunaler Ordnungsdienst soll das Sicherheitsgefühl stärken.

Für Mobilität und Verkehr wurde bereits ein Verkehrsentwicklungsplan angestoßen. Die SPD will Geh- und Radwege ausbauen, die Fahrradinfrastruktur verbessern und die digitale Verkehrssteuerung (LemGO Digital) vorantreiben. Sie setzt sich politisch für die Nordumgehung auf Landes- und Kreisebene ein. Im ÖPNV unterstützt sie die Entwicklung von LIMO, einen 30-Minuten-Takt der Eurobahn nach Bielefeld und prüft ein 1€-Ticket für den Stadtbusverkehr. Das kostenlose Schülerticket soll erneuert und von Bürokratie befreit werden.

In der Gesundheitspolitik sollen Praxen in den Ortsteilen unterstützt, digitale Gesundheitslösungen gefördert und die wohnortnahe Pflege gestärkt werden. Die SPD unterstützte aktiv den Erhalt des Klinikstandortes Lemgo als Teil des Universitätsklinikums OWL und fördert ein gemeinsames MVZ. Ein „Arztlotsen“-Modellsoll die Ansiedlung von Medizinern erleichtern.

Kultur ist für die SPD zentral für Identität und Gemeinschaft. Der Kulturfonds soll weiter ausgebaut und neue Veranstaltungsräume geschaffen werden. Die Umwelt- und Klimaschutzstrategie bis spätestens 2035 soll konsequent umgesetzt werden, mit der Förderung von Windkraftprojekten mit Bürgerbeteiligung, Begrünung städtischer Flächen und der Unterstützung des Wiederaufforstungsprogramms für den Stadtwald.

Die Jugendhilfe und Jugend stehen im Mittelpunkt, mit dem Erhalt und der personellen Absicherung des Jugendzentrums, der Ausweitung des Jugendforums und der Schaffung von mehr Treffpunkten für Jugendliche. In Schule und Bildung setzt sich die SPD für die kontinuierliche Sanierung von Schulgebäuden, digitale Ausstattung, den Ausbau von Ganztagsangeboten und den Erhalt des kostenlosen Westfalentickets ein.

Für Sport und Freizeit sollen inklusive, generationenübergreifende Angebote geschaffen und zentrale Sportanlagen erhalten und weiterentwickelt werden. Im Bereich Digitales strebt die SPD eine „Smart City“ an, die bürgernah ist, niemanden digital abhängt und flächendeckenden Glasfaser- und Mobilfunkausbau vorantreibt. Der Tourismus soll regional, nachhaltig und attraktiv gestaltet werden, mit Fokus auf naturnahen Tourismus und gestärktem Innenstadtmarketing. Auch die soziale Gerechtigkeit ist ein Querschnittsthema, mit einem Gleichstellungsaktionsplan und Initiativen wie kostenfreien Damenhygieneartikeln in Schulen.

Das Wahlprogramm SPD Lemgo

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Bündnis 90/Die Grünen Lemgo: „Macht heute, was morgen zählt.“

Die Grünen Lemgo, angeführt von Bürgermeisterkandidat Dr. Burkhard Pohl, setzen den Klima- und Umweltschutz ins Zentrum ihrer Politik und streben ein klimaneutrales Lemgo bis 2035 an. Sie wollen mehr Grün in die Stadt bringen, städtische und gewerbliche Flächen ökologisch aufwerten und unnötigen Flächenverbrauch vermeiden. Konkrete Maßnahmen umfassen Baumpflanzungen, die Förderung naturnaher Gärten und die Entwicklung eines Waldkindergartens. Sie fordern den Ausbau von Solar- und Windkraft, bevorzugt mit Bürgerbeteiligung, und die Wärmewende mit Fernwärme und Wärmepumpen. Abfallvermeidung und Wiederverwendung sind ebenfalls wichtige Ziele.

In der Verkehrspolitik verfolgen die Grünen die „Vision Zero“ zur Vermeidung von Unfällen und setzen auf Tempo 30 innerorts. Sie fordern sichere Schulwege und eine professionelle Verkehrsplanung. Die Grünen lehnen die Nordumgehung ab, da sie ökologisch bedeutende Flächen zerschneiden und nur geringe innerstädtische Entlastung bieten würde. Stattdessen setzen sie auf die Stärkung des ÖPNV (Viertelstundentakt Stadtbus, Nachtbus, Begatalbahn-Reaktivierung) und den Ausbau sicherer Radwege.

Die Stadtentwicklung soll nachhaltig gestaltet werden, mit mehr bezahlbarem Wohnraum und altersgerechten Wohnprojekten. Das „Schwammstadt“-Konzept soll Lemgo widerstandsfähiger gegen Klimafolgen machen. Die Grünen streben eine stärkere Verbindung zwischen Campus und Altstadt an, etwa durch die Verlegung von Lernlaboren in leerstehende Innenstadtgebäude.

Bei Digitalisierung und Hochschule wollen die Grünen eine „smarte Stadt“, die digitale Verwaltung und Bürgerservices beschleunigt, aber niemanden ausschließt. Sie fördern Open-Source-Software und Cybersicherheit.

Im Bereich Bildung und Sport setzen sich die Grünen für eine qualitätsvolle und gerechte Bildung ein, mit der Sanierung von Schulgebäuden (z.B. Wallschule), Smartboards und digitalen Endgeräten für alle Schüler sowie dem Ausbau der Schulsozialarbeit. Das kostenlose Schülerticket soll erhalten bleiben. Sportförderung soll mehr Ressourcen erhalten, und Schwimmen für alle gefördert werden.

Für Kultur und Demokratie fordern die Grünen eine transparente Politik, Bürgerbeteiligung und die Stärkung von Initiativen für Demokratie und Vielfalt. Sie setzen sich für den Erhalt kommunaler Kultureinrichtungen, die Förderung der freien Kulturszene (Kulturfonds) und eine lebendige Erinnerungskultur ein. Im Bereich Soziales, Pflege und Gesundheit wollen die Grünen altersgerechte und generationenübergreifende Wohnprojekte, eine Verbesserung der ärztlichen Versorgung (Klinikum Lippe-Lemgo mit Notfallversorgung, MVZ) und die Stärkung des Ehrenamts. Sie sprechen sich gegen die Bezahlkarte für Geflüchtete aus und für die Förderung der Flüchtlingshilfe.

Das Wahlprogramm Grüne Lemgo

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Webauftritt Aufbruch C Lemgo


Die Wahl am 14. September 2025 verspricht eine vielfältige Auswahl an Visionen für Lemgo. Die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, durch ihre Stimme die Richtung zu bestimmen, in die sich ihre Stadt in den kommenden Jahren entwickeln wird.

Wir beziehen uns auf das gedruckte Wort in den Wahlprogrammen der Parteien. Wir haben recherchiert, nach bestem Gewissen eine Auswahl getroffen und zusätzlich eine Software (KI) über den vorliegenden Text laufen lassen welcher die Ausgewogenheit beurteilen sollte. Sollte trotz aller Sorgfalt noch ein Sachfehler im Text vorhanden sein, so bitten wir um Benachrichtigung. Die Redaktion.

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Michael Pitt

Michael Pitt betreibt das Portal Mein-Lemgo im dritten Jahr. Er ist in Lemgo geboren und wohnt direkt am Marktplatz.
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