Lippe

Kreis Lippe verleiht den Lippischen Ehrenring 2023

Landrat Dr. Axel Lehmann hat den Lippischen Ehrenring für herausragendes ehrenamtliches Engagement verliehen. Insgesamt hat er sechs Ehrenringe sowie zwei Sonderpreise für besonderes Engagement an Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Lippe überreicht.

„Ehrenamtliches Engagement hat viele Gesichter. Es gibt kaum einen Bereich in unserer Gesellschaft, der nicht nur die Arbeit von freiwillig Engagierten mitgeprägt wird. Mehr noch: Ohne freiwilliges Engagement würden viele Bereiche unseres Gemeinwesens nicht funktionieren“, hob Dr. Lehmann in seiner Begrüßung hervor. Er ergänzte: „Freiwilliges Engagement ist nicht selbstverständlich, es lebt von den Menschen, die sich einbringen. Bürgerinnen und Bürger, die sich aus Überzeugung für eine gute Sache einsetzen, sind für den gesellschaftlichen Zusammenhalt von unschätzbarem Wert. Sie verdienen unseren Respekt und unsere Anerkennung.“

Zu diesen Personen zählt Wilfried Kaiser aus Horn-Bad Meinberg. Er erhielt den Lippischen Ehrenring für sein jahrzehntelanges Engagement in verschiedenen Vereinen sowie für seinen Einsatz für den kulturellen Zusammenhalt und den Erhalt der lippischen Heimat. Ebenfalls für kulturelles Engagement wurde Helmut Loke aus Lügde ausgezeichnet. Er hat sich besonders durch sein Mitwirken im Heimat- und Verkehrsverein Elbrinxen hervorgetan.

Der Detmolder Andreas Lüdeke bekam die Auszeichnung für seinen Einsatz für das Hospiz- und Palliativwesen in Lippe. Für ihr langjähriges soziales Engagement bei der Tafel Detmold nahm Elisabeth Stückemann aus Lemgo einen Lippischen Ehrenring entgegen. Die Lemgoerin Anja Limberg bekam die Auszeichnung für ihr vielfältiges Engagement in der Gastronomiebranche. Friedrich Westerheide aus Leopoldshöhe erhielt den Lippischen Ehrenring für sein jahrzehntelanges Engagement in der Kirchengemeinde Asemissen-Bechterdissen sowie der Diakoniestation Leopoldshöhe-Helpup.

Der Sonderpreis für „Jugendliches Engagement“ ging an Annika Husemann und Marie Queste aus Detmold für ihren Einsatz als „Teamer“ in der Kirchengemeinde Detmold-Ost. Den zweiten Sonderpreis für „gemeinsames Engagement“ nahm der Verein „Freilichtbühne Bellenberg e. V.“ aus Horn-Bad Meinberg entgegen.

Zur Verleihung des Lippischen Ehrenrings

Ehrenamtliches Engagement bietet die Möglichkeit, Dinge zu bewegen, etwas zu verändern und soziale Verantwortung zu übernehmen. „Ich freue mich, dass in diesem Jahr wieder sechs Lippische Ehrenringe sowie zwei Sonderpreise für besonderes Engagement an ehrenamtlich Engagierte verliehen werden konnten“, erklärt Nicole Plugge vom Ehrenamtsbüro des Kreises Lippe. Vorschläge für die Auszeichnung mit dem Lippischen Ehrenring 2024 können ab sofort beim Ehrenamtsbüro per E-Mail an ehrenamt@kreis-lippe.de eingereicht werden.

Ausführliche Informationen zu den diesjährigen Preisträgern

Wilfried Kaiser, Engagementfeld Heimat und Kultur

Wilfried Kaiser aus Horn-Bad Meinberg erhielt den Lippischen Ehrenring für sein jahrelanges Engagement in verschiedenen Vereinen und seinen Einsatz für den kulturellen Zusammenhalt sowie den Erhalt der lippischen Heimat. Er hat als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Horn-Bad Meinberg mehr als vier Jahrzehnte Zusammenkünfte und gemeinsame Veranstaltungen mit der französischen Feuerwehr aus der Partnerstadt Villedieu-les-Poêles organisiert. Zudem war er in besonderem Maße über viele Jahre im TuS Horn-Bad Meinberg engagiert. Als gebürtiger Haustenbecker war Wilfried Kaiser Mitglied der Interessengemeinschaft ehemaliger Haustenbecker und hat als Mitorganisator bei zahlreichen Projekten und Veranstaltungen mitgewirkt. Er gehörte zu den Mitbegründern des Fördervereins Haustenbeck, der sich für den Erhalt des vorhandenen Ortsbildes einsetzt.

Helmut Loke, Engagementfeld Heimat und Kultur

Ein weiterer Lippischer Ehrenring für kulturelles Engagement ging an Helmut Loke aus Lügde. Besonders hervorgetan hat er sich durch sein Mitwirken im Heimat- und Verkehrsverein Elbrinxen und das damit verbundene Engagement für die Elbrinxer Marktscheune. Während der Umbauphase von 1997 bis 2003 war er alleiniger Verwalter der Finanzen und ist bis heute örtlicher Ansprechpartner, Verwalter und „Hausmeister“ für alle Belange des Gebäudes. Zudem ist er seit mehr als vierzig Jahren Mitorganisator des Elbrinxer Martini-Marktes. Loke ist seit vielen Jahrzehnten aktives Mitglied im Elbrinxer Schützenverein, dem TSV Elbrinxen 09 sowie dem örtlichen Posaunenchor.

Andreas Lüdeke, Engagementfeld Soziales und Karitatives

Andreas Lüdeke aus Detmold erhielt den Lippischen Ehrenring für sein ehrenamtliches Engagement im sozialen und karitativen Bereich. Der Detmolder gründete im Jahr 1993 die Hospizinitiative Detmold, Vorläufer des 1995 gegründeten „Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Betreuungsdienst Lippe e. V.“. Er ist bis heute im Vorstand aktiv. Andreas Lüdeke hat Kurse zum Thema „Sterbende begleiten“ entwickelt und führt diese in regelmäßigen Abständen durch. Die außerordentliche Entwicklung der hospizlichen und palliativen Strukturen in Lippe sind auf sein großes persönliches Engagement zurückzuführen. Darüber hinaus ist er in verschiedenen Fachkreisen von NRW sowie bundesweiten Gremien der Hospizarbeit aktiv.

Elisabeth Stückemann, Engagementfeld Soziales

Für ihr soziales Engagement bei der Tafel Detmold darf sich Elisabeth Stückemann über den Lippischen Ehrenring freuen. Die Lemgoerin war von Beginn an bei der Detmolder Tafel engagiert und hat bereits seit 1998 den Vorsitz des Vereins und damit die ehrenamtliche Leitung der Tafel Detmold inne. Elisabeth Stückemann stellt dem Verein in ihrer Privatwohnung kostenlos einen Büroraum zur Verfügung und kümmert sich um die Mitgliederverwaltung, das Personalmanagement sowie die Organisation und Beschaffung von Lebensmitteln. Zudem organisiert sie die Kundengruppen, kümmert sich um Sonderaktionen und vertritt die Detmolder Tafel in regionalen und überregionalen Gremien. Sie fungiert als Ansprechpartnerin für Kooperationen, das Sponsoring und die Öffentlichkeitsarbeit. Derzeit werden etwa 900 Bedürftige von der Tafel versorgt. Stückemann ist täglich vor Ort, ihre Arbeitszeit liegt bei mindestens 25 Stunden pro Woche, oftmals weit sogar weit darüber hinaus.

Anja Limberg, Engagementfeld Gastronomie

Für ihr vielfältiges Engagement in der Gastronomiebranche erhielt Anja Limberg aus Lemgo den Lippischen Ehrenring. Seit vielen Jahren ist sie im Hotel- und Gaststättenverband tätig und ist Hauptorganisatorin der jährlichen Veranstaltung „Lemgo macht ein Fass auf“. Zudem ist sie aktives Mitglied und Vorsitzende des „Köcheclub Lippe von 2010 e. V.“. Darüber hinaus hat Anja Limberg das Projekt „Miniköche Lippe“ aufgebaut, bei welchem Kinder seit 2013 zu kleinen Köchen ausgebildet werden. Dank ihres Engagements hat sich der Förderverein „Köcheclub Lippe“ gegründet, der die Miniköche unterstützt. Der Verein rief außerdem ein weiteres Projekt ins Leben: die „Juniorköche Lippe“. Limberg führt regelmäßig Kochkurse mit Kindergartenkindern im Ort durch und hat über viele Jahre AGs zu Knigge, gesunder Ernährung und Kochen angeboten. Weiterhin ist sie seit vielen Jahren Mitglied im Prüfungsausschuss der IHK Lippe für den Beruf Köchin/Koch und hat sowohl im Verbund als auch im eigenen Betrieb Prüfungsvorbereitungstermine für Auszubildende organisiert.

Friedrich Westerheide, Engagementfelder Kirche, Karitatives und Soziales

Friedrich Westerheide aus Leopoldshöhe erhielt den Lippischen Ehrenring für sein jahrzehntelanges Engagement in der Kirchengemeinde Asemissen-Bechterdissen sowie der Diakoniestation Leopoldshöhe-Helpup. Über einen Zeitraum von fast dreißig Jahren war er Vorsitzender des Kirchenvorstandes der Kirchengemeinde Asemissen-Bechterdissen. Er trug die Gesamtverantwortung für die Finanzen, die Immobilien sowie die Kindertagesstätte. Des Weiteren war er in seiner Funktion als Vorsitzender des Kirchenvorstandes von 1989 bis 2022 ehrenamtlicher Geschäftsführer der Diakoniestation Leopoldshöhe-Helpup. Unter seiner Leitung entwickelte sich die anfänglich kleine Pflegeeinrichtung zu einer diakonischen Einrichtung mit circa 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der ambulanten Pflege, ambulanter Palliativversorgung sowie einer eigenständigen Tagespflege. Zudem hat er sich stets für die Gemeinde und seine Mitmenschen engagiert und einzelne Personen oder Familien sowie unzählige Projekte unterstützt.

Annika Husemann und Marie Queste, Sonderpreis für „Jugendliches Engagement“

Der Sonderpreis für „Jugendliches Engagement“ ging an Annika Husemann und Marie Queste aus Detmold für ihren Einsatz als „Teamer“ in der Kirchengemeinde Detmold-Ost. Die jungen Detmolderinnen haben sich seit ihrer eigenen Konfirmation über viele Jahre in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert. Ihr vielfältiges Engagement erstreckte sich von regelmäßigen Betreuungen im Jugendzentrum bis zu langjähriger Mitarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung von Kinderbibelwochen. Sie haben Skripte für Krippenspiele entworfen, diese über viele Wochen mit den Kindern einstudiert und in den Gottesdiensten an Heiligabend aufgeführt. Sie organisierten Jugendtreffen und haben bei verschiedenen Bühnenprogrammen mitgewirkt. Sie haben Ausflüge sowie Freizeiten für Kinder, Jugendliche und Konfirmandengruppen geplant, vorbereitet und später auch begleitet und betreut. Auch bei wiederkehrenden Veranstaltungen und Projekten der Kirchengemeinde haben sie regelmäßig unterstützt.

Verein „Freilichtbühne Bellenberg“, Sonderpreis für „gemeinsames Engagement“

Den zweiten Sonderpreis für „gemeinsames Engagement“ erhielt der Verein „Freilichtbühne Bellenberg e. V.“ aus Horn-Bad Meinberg. Schon seit 1949 wird in dem kleinen Ortsteil Bellenberg Volkstheater gespielt. Bei den Mitwirkenden handelt es sich ausschließlich um Laiendarsteller, deren Gage aus dem Applaus der Zuschauer besteht. Derzeit engagieren sich im Verein circa 150 Mitglieder sowie eine aktive Kinder- und Jugendgruppe. Mitglieder wirken auch beim Bühnenbau, bei der Pflege von Gelände und Gebäuden, in der Kantine, auf den Parkplätzen oder an der Kasse mit. Pro Jahr präsentiert der Verein zwei Stücke für Erwachsene und ein Stück für Kinder. Im Zeitraum von Ende Mai bis Anfang September gibt es pro Stück jeweils zehn bis zwölf Aufführungen. Die Freilichtbühne Bellenberg ist mittlerweile überregional bekannt und hat das Ansehen des Kreises Lippe gefördert.

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