Innenstadt im Fokus: Handelsausschuss der IHK in Lemgo zu Gast

Austausch mit lokalem Handel, Gastronomie und Stadtverwaltung
Der Wandel der Innenstädte ist ein Thema, das weiterhin in aller Munde ist, so auch bei einem Austausch der Lemgoer Stadtverwaltung mit dem Handelsausschuss der IHK Lippe zu Detmold, dem lokalen Handel und der lokalen Gastronomie. Es ging um verschiedenste Antworten auf die Frage, wie man auf die geänderten Anforderungen an die Innenstadt einer Stadt wie Lemgo reagieren kann und wie man die Menschen weiterhin dorthin lockt.
In einem waren sich alle Beteiligten einig: Der Handel als einziges Zugpferd für eine Innenstadt wie in den 1980er Jahren funktioniert nicht mehr. Filialen ziehen sich aus kleineren Mittelzentren wie Lemgo zurück, was auch die inhabergeführten Geschäfte zu spüren bekommen. „Innenstadt muss neu gedacht werden“, so Berit Weber, Abteilungsleiterin Stadtplanung. Gastronomie, Wohnen, Arbeiten, Kultur und Tourismus gilt es zu betrachten. Auch die Rolle des Zentrums als Ort der Begegnung und des Zusammenkommens spielte eine Rolle.
„Die Mischung macht’s! Ein vielfältiges und regionales Angebot kann ein zukünftiges Aushängeschild eines Mittelzentrums wie Lemgo sein“, so Bürgermeister Markus Baier. Die Stadtverwaltung werde weiterhin ihren Teil dazu beitragen: Mit den Förderprogrammen für die Innenstadt werden mutige Neugründungen und mögliche Frequenzbringer unterstützt. Dafür werden Städtebaufördermittel aus dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ eingesetzt. Tobias Hempelmann, stellvertretender Vorsitzender des Handelsausschusses, ergänzt zum Stichwort Immobilien: „Die Vermieter müssen ihr Interesse an der Vermeidung von Leerständen und der Sicherung der Attraktivität der Lemgoer Innenstadt dadurch zeigen, dass sie langfristig angepasste Mieten anbieten und zu Investitionen bereit sind.“
Auch im Rahmen des aktuellen integrierten Stadtentwicklungskonzepts ISEK wird derzeit mit einer Vielzahl an Beteiligungsformaten daran gearbeitet, Städtebaufördermittel gewinnbringend für Lemgo erneut zu beantragen. Mehr Aufenthaltsqualität, beispielsweise durch zusätzliche Begrünung oder Möblierung, und die Verbesserung von Wegeverbindungen stehen dabei im Fokus. Die Neugestaltung der Mittelstraße ist eine Maßnahme aus dem vergangenen ISEK und wurde in enger Abstimmung mit den Anliegerinnen und Anliegern umgesetzt: „Auch mit dem ISEK möchten wir die Qualität der Innenstadt weiter steigern. Das ist ein zusätzliches Puzzleteil, das für eine attraktive Innenstadt relevant ist und den Handel, die Gastronomie und andere Nutzungen unterstützen kann“, so Elsa Eichholz, Abteilung Stadtplanung.
Die regen Diskussionen wurden von allen Seiten begrüßt. „Das war ein wichtiger Austausch, der gerne regelmäßig erfolgen darf“, wie Alfred Westermann, Ausschussvorsitzender des Handelsausschusses, betont. Der Wunsch, den der Handelsausschuss der IHK schon im vergangenen Jahr in einem Positionspapier formuliert hatte, hatte gemeinsam mit dem laufenden ISEK zu dem Treffen im Werkraum Innenstadt in der Mittelstraße geführt.
PM Stadt Lemgo