Festveranstaltung zum 30-jährigen Bestehen des Berufskollegs der Stiftung Eben-Ezer
Dreißig Jahre gibt es das Berufskolleg Eben-Ezer und dreißig Jahre ist Klaus Rudolf Berger der Leiter dieser Institution. „Wenn wir heute also dreißig Jahre Berufskolleg feiern, dann blicken wir auch auf dreißig Jahre unermüdliches, geduldiges und erfolgreiches Wirken von Herrn Berger zurück“, sagte Geschäftsführer Dr. Bartolt Haase in seiner Ansprache zur Festveranstaltung am 12. August.
Es war die Auftaktveranstaltung zu einer Reihe von Feierlichkeiten, die sich über das gesamte Schuljahr 2022/2023 ziehen.
Im Berufskolleg werden Sozialassistentinnen/Sozialassistenten, Heilerziehungspflegerinnen/Heilerziehungspfleger, Erzieherinnen/Erzieher und Heilpädagoginnen ausgebildet. Außerdem kann man am beruflichen Gymnasium des Berufskollegs sein Abitur machen, und mit einem Anerkennungsjahr im Anschluss zusätzlich die Qualifikation als Erzieherin/Erzieher erworben. Ein Angebot, das viele Vorteile hat und bei den Studierenden sehr beliebt ist. Das kam in einer Interviewrunde mit Schülerinnen zum Ausdruck, die im Rahmen der Veranstaltung sehr anschaulich und lebendig über die Inhalte des Anerkennungsjahres informierten.
Im jetzigen Schuljahr sind im Beruflichen Gymnasium und in den weiteren Bildungsgängen noch Schulplätze zu bekommen (www.bkee.de).
Zahlreiche Gäste hatten sich an dem strahlenden Sommertag im Kirchlichen Zentrum eingefunden, um die in der Region hoch angesehene Ausbildungsstätte zu würdigen, die eine erstaunliche Entwicklung – in quantitativer und qualitativer Hinsicht – vorzuweisen hat.
Anfang der 1990er Jahre wurde der Beschluss gefasst, das Berufskolleg zu gründen. Am Anfang fehlte es an vielem, vor allem aber an geeigneten Räumlichkeiten. „Wir haben unsere Taschen geschnappt und sind in irgendwelche Räume in Eben-Ezer gegangen, um dort Unterricht zu machen“, erinnert sich Klaus Rudolf Berger. Aus diesen kleinen Anfängen erwuchs eine Schule, die ab dem Schuljahr 2008/2009 im renovierten Gebäude der ehemaligen Topehlen-Schule ihre Heimat gefunden hat.
Bis heute haben mehr als 7000 Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung am Berufskolleg Eben-Ezer gemacht. In seinem Vortrag „Sich selbst verstehen fördert personale Identität“ brachte Klaus Rudolf Berger die zentrale Bedeutung der Bildung zum Ausdruck – und zwar nicht der Bildung als Selbstzweck, sondern der Bildung im Sinne der Persönlichkeitsbildung. „Gerade für soziale Berufe ist es eine Grundvoraussetzung, dass ich mich selbst verstehe. Denn wenn ich mich selbst nicht verstehe, kann ich auch andere nicht verstehen.“ Das Sich-Selbst-Verstehen gehöre zum Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler dringend dazu. Es sei ein zentrales Momentum der Persönlichkeitsbildung.
Einen humorvollen Einblick in den Schulalltag ermöglichten im Anschluss drei von den Studierenden produzierte Filme.
Hinweis: Klaus Rudolf Berger hat unter dem Titel „Sich selbst verstehen fördert personale Identität“ einen Essay verfasst, der über das Schulsekretariat für Interessierte erhältlich ist (Tel. 05261 215-760).
PM Eben Ezer