Kultur

Am Schloss Erbhof Thedinghausen dreht sich alles um die Weserrenaissance

Thedinghausen/Lemgo. Weserrenaissance ist Trumpf. Ob Bürgerhäuser, Adelssitze, Kirchen oder Schlösser – nirgendwo anders nördlich der Alpen gibt es so viele Renaissance-Gebäude wie im Einzugsgebiet der Weser. Wer sich für das faszinierende Thema interessiert, kann sich jetzt noch für das zweitägige Symposium von Mittwoch, 11. Mai, bis Donnerstag, 12. Mai, im Schloss Erbhof Thedinghausen anmelden, und zwar per Mail unter
schroeder5457@gmail.com. Veranstalter sind der entsprechende Förderverein sowie das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake in Lemgo.

Passend zum 400-jährigen Jubiläum der Errichtung des Erbhofes Thedinghausen geben sich (Kunst-) Historiker, Archivare, Fachleute aus der Denkmalpflege sowie Eigentümer von Renaissance-Gebäuden die Klinke in die Hand und laden zum Austausch ein. Prof. Dr. G. Ulrich Großmann, Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg a.D., hält den Festvortrag zum Thema „Erbhof Thedinghausen und die Renaissance im Weserraum“.

Freuen kann man sich auch auf einen Vortrag von Dr. Vera Lüpkes, Direktorin des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake in Lemgo, zum Thema Obernkirchner Sandstein. Auf der Agenda stehen auch neue Erkenntnisse von Prof. Dr. Georg Skalecki, Landeskonservator Bremen, über den Umbau des Bremer Rathauses. Außerdem gibt es nähere Informationen über das Schloss Erbhof in Thedinghausen, seine Instandsetzung, Restaurierung und Teilrekonstruktion. Am Freitag, 13. Mai, schließt sich um 19 Uhr der Vortrag „Rittersitz – Frauenschloss – Kulturzentrum: Die 500-jährige Geschichte des Erbhofes in Thedinghausen im Kontext der Gegenwart“ an.

Auch Dr. h.c. Björn Thümler, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur hat seine Teilnahme am Symposium zugesagt und informiert sich über die aktuellen Erkenntnisse und Projekte in Sachen Weserrenaissance. Besonders interessant könnte für ihn dabei das Projekt „Gesichter der Weserrenaissance“ sein, das in Nordrhein-Westfalen für Aufsehen sorgt und als nachahmenswerte Blaupause auch für Niedersachsen gelten könnte.

„Erklärtes Ziel war, ist und bleibt es, die Weserrenaissance als Marke zu etablieren, für Einheimische und Touristen noch attraktiver in Szene zu setzen und gerade auch für Kinder erlebbar zu machen“, betont Dr. Albert Hüser, Vorsitzender des Lippischen Heimatbundes. Dieser hatte seinerzeit in Kooperation mit dem Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, dem Kulturkreis der Weserrenaissance und der Stiftung Eben-Ezer einen Antrag beim Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW gestellt. Mit Erfolg.

Dank der zur Verfügung gestellten öffentlichen Mittel in Höhe von 750.000 Euro werden hierbei innerhalb von drei Jahren kulturelle Schätze der Region auf zeitgemäße Weise erlebbar gemacht. Tradition trifft auf Moderne. Die neue Perspektive auf die Geschichte des Weserraums bietet dabei die Chance, ein breites Publikum zu erreichen. Dazu gehören zehn historischen Filme, ein attraktiver Imagefilm, eine umfangreiche Homepage in deutsch, englisch und leichter Sprache, ein digitales Museum, Mitmachangebote für Kinder, ein interaktives Hörspiel, touristische Angebote, eine zeitgemäße Vermarktung und vieles mehr.

Nähere Informationen zu dem Projekt „Gesichter der Weserrenaissance“ gibt es unter www.lippischer-heimatbund.de sowie https://museum-schloss-brake.de/gesichter-weserrenaissance/ Das Projekt geht noch bis Ende 2022. Bis dahin sind alle geplanten Maßnahmen in Gänze umgesetzt.

„Von unserer Seite aus besteht der Wunsch, dieses Projekt über die Landesgrenzen hinweg auszuweiten, weil es auch in anderen Bundesländern viele reizvolle Weserrenaissance-Gebäude gibt, die es zu entdecken und zu vermarkten lohnt. Das Symposium in Thedinghausen könnte ein erster Schritt in diese Richtung sein“, sagt Dr. Vera Lüpkes, Direktorin des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake.

PM WRM Schloß Brake

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