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Apfelsaft ist nicht gleich Apfelsaft


Die Lemgoer Ortsgruppe im Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland hat einmal Informationen zum Thema Apfelsaft zusammengetragen, weil es immer wieder Nachfragen zum Thema gibt. Angefangen mit dem Unterschied zwischen dem Klarsaft und dem naturtrüben Direktsaft. Also keinem Apfelsaft aus Konzentrat, der laut Bayerischem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit deutlich weniger Aromastoffe enthält. Eine Bewertung zum Apfelklarsaft gibt es beim Verein unabhängiger Gesundheitsberatung:
„Naturtrüber Apfelsaft liefert dagegen rund doppelt so viele Polyphenole wie die klare Variante. In einer Untersuchung des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Stuttgart lag der Polyphenolgehalt von trüben Säften bei 0,6 Gramm pro Liter, wohingegen es die klaren Säfte nur auf durchschnittlich 0,3 Gramm brachten. Die Polyphenole gehen vor allem durch die Klärung und Schönung der Säfte verloren.“ Die geringen Werte kommen zustande, weil die gesundheitsfördernden Polyphenole insbesondere an den Trubstoffen des Saftes anhaften. Die Polyphenole haben eine besondere Bedeutung. Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die u.a. in Pflanzen und Früchten vorkommen und für den Menschen eine wichtige antioxidative und entzündungshemmende Wirkung haben. 

Sie schützen Zellen vor Schäden, unterstützen das Immunsystem und können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken.“ Dann gibt es zwischen dem naturtrüben Apfelsaft aus dem konventionellen Anbau mit klassischen Supermarktsorten und dem Apfelsaft aus Streuobstwiesen mit fast ausschließlich alten Apfelsorten einen weiteren Unterschied. Bei einer von ÖKO-Test beauftragten Untersuchung wurden in allen konventionellen Säften Pestizidrückstände festgestellt, wogegen in BIO-Säften keine gefunden wurden. 

Da die Äpfel Ausgangspunkt sind hat der BUND Lemgo einmal den Durchschnittswert an Polyphenolen aus den Sorten der Lemgoer Streuobstwiese untersucht, die von Professor Dr. Jürgen Zapp und seinem Team aus der Abteilung Lebensmitteltechnologie der TH OWL durchgeführt worden sind. Bei den 79 untersuchten Sorten beträgt der durchschnittliche Polyphenolgehalt 1.129 mg/kg. Bei 10 untersuchten Supermarktsorten lag der Durchschnittswert nur bei 419 mg/kg, also wesentlich niedriger. Ein weitere positive Rückmeldung zum Lemgoer Streuobstwiesenapfelsaft kommt von einem Birkenpollenallergiker, der sich selbst zu den Skeptikern rechnet, was alternative Gesundheitsempfehlungen anbelangt. Auf drängen der Familie hat er über einen Zeitraum von mehr als 2 Jahren ständig den naturtrüben Streuobstwiesenapfelsaft aus Lemgo getrunken. Nach 2 Jahren hatte er dann so gut wie keine Probleme mehr mit seiner Birkenpollenallergie und statt über 80 TablettenAntihistaminikum in der Saison waren es nur noch insgesamt 2 an einem Tag mit starkem Pollenflug. Antihistaminika können zudem eine Vielzahl von Nebenwirkungen verursachen, darunter Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen und Schwindel. Bleibt abschließend noch ein Ergebnis zu einem Geschmackstest, den 2 Mitarbeiterinnen des Biolandhofes von Karla Ebert auf einem Treffen von Teilnehmern eines freiwilligen ökologischen Jahres durchgeführt haben. 25 Teilnehmerinnen kürten dabei den naturtrüben BIO-Streuobstwiesenapfelsaft aus Lemgo zum Testsieger. Den gibt es nach wie vor auf dem Biolandhof von Karla Ebert und in der Bäckerei Eikmeier in Lemgo. Hochgelobt von Gästen im Café ist dabei der in den Wintermonaten angebotene alkoholfreie Apfelpunsch, der mit BIO-Gewürzen verfeinert wird. 

PM BUND Lemgo /Hennebrüder

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Michael Pitt

Michael Pitt betreibt das Portal Mein-Lemgo im dritten Jahr. Er ist in Lemgo geboren und wohnt direkt am Marktplatz.
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