Pressemitteilung: Stadt Lemgo will nicht gegen Belvona eingreifen und verhöhnt Mieter*innen, deren Heizung abgestellt wurde!
„Montag gab es die Kundgebung gegen die Probleme mit dem Hausverwalter Belvona in NRW, Lippe und hier in Lemgo. Es waren einige Mieter*innen aus Lemgo dabei, und auch eine Mieterin aus Augustdorf, bei der im November die Heizung für mehr als eine Woche abgestellt wurde. Der Verwalter Belvona hat vergessen, Rechnungen an den Gaslieferant zu überweisen.
Es gab deutliches Interesse von Lemgoer Bürger*innen, viele sind stehengeblieben und haben den Reden zugehört. Auch die Lippische Landeszeitung und das Westfalen-Blatt waren dabei und haben Statements zur aktuellen Situation gesammelt.
Gerade liest man täglich in den Nachrichten von abgestellten oder nicht funktionierenden Heizungen bei Belvona. In Herne wurden sogar Wohnungen durch die Stadt geräumt, weil sie unbewohnbar sind. Die betroffenen Mieter*innen wurden auf Kosten von Belvona in Hotels und Ferienwohnungen untergebracht. Das muss in allen Städten passieren, wo Wasserrohrbrüche nicht repariert werden oder Heizungen in Wohnungen oder Fahrstühle in Hochhäusern nicht funktionieren.
Auf der Stadtratssitzung in Lemgo, die nach der Kundgebung stattfand, stellte unser Ratsmitglied Frank Redelberger Fragen an den Bürgermeister zum Vorgehen der Stadt gegen Belvona. Hier stellte sich heraus, dass die Stadt härter gegen Belvona vorgehen könnte, aber Angst vor der Auseinandersetzung hat. Der Bürgermeister (Markus Baier) meinte, Probleme wie mit dem Fahrstuhl in einem Belvona-Hochhaus in Lemgo mit 80 Wohnungen, nicht funktionierende Heizungen und Wasserrohrbrüche, seien keine „großen“ Probleme. Er hatte noch die Dreistigkeit zu vergleichen, wenn bei ihm für einen halben Tag die Heizung nicht funktioniert, sei das ähnlich wie bei Mieter*innen deren Heizung für Tage und Monate ausfällt!
Zu den ständigen Problemen wegen fehlender Instandhaltung kommen noch die allgemeinen Probleme mit der Profitmaximierung durch Mieteinnahmen. Belvona hat in Augustdorf von den ersten Mieter*innen Mieterhöhungen verlangt, nur zwei Wochen nachdem die Heizung abgestellt wurde! Das zeigt, mit Belvona wird es niemals gutes Wohnen geben. Die Wohnungen müssen der Verwaltung durch Belvona entzogen werden. Der Verwalter und die Eigentümer-Aktiengesellschaft müssen enteignet werden und die Wohnungen in städtische Hand überführt werden. Dann könnten die Einnahmen durch die Miete genutzt werden, um die Wohnungen und den gemeinsamen Raum im Interesse der dort lebenden Menschen zu gestalten. Zusätzlich könnten die Hausmeisterei und die Reparaturen durch lokale Beschäftigte erledigt werden.
Der öffentliche Druck auf Belvona ist entscheidend, um sie und die Politik zum Handeln zu bringen. Wir wollen uns jetzt gemeinsam mit Mieter*innen in Lippe vernetzen und treffen, um Widerstand und Protest zu organisieren. Werdet mit uns aktiv und helft mit, die Kampagne gegen Belvona zu organisieren!“
Pressemitteilung DIE LINKE. LIPPE, linksjugend [’solid] Lippe & Sol Lemgo/OWL