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„Klopf, Klopf! – Wir bringen Segen“ – Sternsinger zu Besuch im Kalletaler Rathaus

Aktion Dreikönigssingen 2025 steht unter dem Motto „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“

Kalletal-Hohenhausen: Die Sternsinger der katholischen St. Mariengemeinde Hohenhausen und der ev.-ref. Kirchengemeinde Talle haben zu Jahresbeginn Bürgermeister Mario Hecker und Fachbereichsleiterin Ewa Hermann im Kalletaler Rathaus besucht und brachten über der Eingangstür zum Sitzungssaal des Rathauses den Segenswunsch „20*C+M+B+25“ an. Die Kürzel stehen für die lateinische Segensbotschaft „Christus mansionem benedicat“, was übersetzt „Christus segne dieses Haus“ bedeutet.

An diesem Ort gelte dieser Segen ganz besonders für die Bewahrung der Demokratie als ein zentrales Anliegen in vielen Gesellschaften, denn diese erfordere das Engagement aller Bürger, um sicherzustellen, dass die Grundwerte wie Freiheit, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit respektiert und gefördert werden, sind sich die Sternsinger einig. Es sei auch wichtig, sich gegen Desinformation und Extremismus zu wehren, um eine gesunde und funktionierende Demokratie aufrechtzuerhalten.

Die Sternsinger sangen außerdem ein Lied und trugen ein Gedicht vor. Dass diese Tradition erneut in einer gemeinsamen Aktion von katholischer und evangelischer Kirchengemeinde erfolgte, trägt dem Erfordernis des gesellschaftlichen Zusammenrückens in diesen Zeiten im Besonderen zusätzlich Rechnung.

Die Initiatoren, Gemeindereferentin Ursula Kuhfuß aus Hohenhausen und Pastor Thorsten Rosenau aus Talle, zeigten sich zufrieden mit der Resonanz, konnten sie sich doch mit insgesamt elf „Sternsingern“ auf den Weg machen. Dabei sammelten sie Spenden, die über das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ im Rahmen der Aktion „Dreikönigssingen 2025“, die unter dem Motto „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ steht, anderen Kindern zugutekommen.


Laut Kindermissionswerk verabschiedeten die Vereinten Nationen im Jahr 1989 die Kinderrechtskonvention. Die verpflichtenden Grundrechte gelten für alle Kinder weltweit. Alle Unterzeichnerstaaten sind dazu verpflichtet, diese Grundrechte auf Schutz, Förderung und Beteiligung zu achten, zu schützen und einzuhalten. In den vergangenen 35 Jahren hat sich weltweit schon viel getan: Die Sterblichkeit von Kindern unter fünf Jahren ist um etwa die Hälfte zurückgegangen, ebenso der Anteil unterernährter Kinder. Mehr Kinder als je zuvor gehen in die Schule. Die Kinderarbeit verringerte sich um etwa ein Drittel. Dennoch ist die Not von Millionen Kindern weiterhin groß: 250 Millionen Kinder, vor allem Mädchen, gehen nicht zur Schule. 160 Millionen Kinder müssen arbeiten, rund die Hälfte unter ausbeuterischen Bedingungen. Jedes vierte Kind weltweit ist unterernährt. Mehr als 43 Millionen Kinder und Jugendliche sind auf der Flucht. Die Rechte von Kindern müssen also weiterhin gestärkt und ihre Umsetzung muss weiter vorangetrieben werden. Denn „jeder Mensch hat das Recht, in Würde zu leben und sich voll zu entwickeln, und kein Land kann dieses Grundrecht verweigern“ wie Papst Franziskus es in der Enzyklika „Fratelli tutti“ zum Ausdruck bringt. So stehen das Wohl und die Würde jedes Kindes als Ebenbild Gottes auch im Mittelpunkt der Bildungs- und Projektarbeit der Aktion Dreikönigssingen.

Weltweit setzen sich die Partnerorganisationen der Sternsinger dafür ein, dass besonders benachteiligte Kinder sich gut entwickeln, ihre Bedürfnisse ausdrücken und ihre Rechte umsetzen können. So kümmert sich die Gemeinschaft Sankt Paul der Apostel in der von Wetterextremen geprägten Region Turkana im Norden Kenias um die Gesundheitsversorgung von Kindern und schwangeren Frauen, organisiert Projekte zur Ernährungssicherheit und betreibt Vor- und Grundschulen. Diese Arbeit trägt entscheidend dazu bei, die Kinderrechte auf Gesundheit, Ernährung und Bildung zu gewährleisten.

In Kolumbien, einem von Konflikten gezeichneten Land, unterstützt der Sternsinger-Projektpartner Benposta Kinder und Jugendliche, die Gewalt oder Vernachlässigung erleben mussten. Neben Schutz, Therapie, Bildung und Friedenserziehung legt die sogenannte Kinderrepublik Benposta großen Wert auf Partizipation: Die jungen Menschen gestalten ihren Alltag weitgehend mit und wählen sogar alle zwei Jahre einen Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin. Benposta stärkt somit u.a. die Kinderrechte auf Schutz, Bildung und Mitbestimmung. Sternsingen für Kinderrechte Die Aktion Dreikönigsaktion 2025 vermittelt den Sternsingern, wie wichtig die Kinderrechte sind. Sie zeigt auf, dass alle Menschen geliebte Kinder Gottes sind und ein Recht auf ein Leben in Würde haben. Die Aktion ermutigt die Kinder und Jugendlichen, sich gemeinsam mit Gleichaltrigen aller Kontinente für die Achtung, den Schutz und Umsetzung ihrer Rechte einzusetzen. Gleichzeitig erfahren Sternsinger, wie sie mit ihrem Engagement dazu beitragen, Kinderrechte weltweit ganz konkret zu stärken.

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