East Village Outfitters: Ein Laden, wie er noch nie da war

Es dürfte allgemein bekannt sein, dass Lemgos Bürgermeister Markus Baier ein Herz für schöne, alte Dinge hat. Er fährt einen eleganten Smart Roadster aus den frühen Zweitausendern und er liebt das Stöbern in altem Vinyl im White Rabbit. Da wundert es kaum, wenn ein offizieller Besuch, zur Eröffnung dieses neuen Geschäftes in der Altstadt, nicht ohne ausgiebiges Bummeln durch die Herrenabteilung ausgeht. Zumindest, wenn es eine Vintage Mode Abteilung in einem der schönsten, alten Gebäude der Stadt ist.

Der Architekt in ihm, dürfte helle Freude daran gehabt haben, dass jenes elegante Galeriegeschoss, welches die Familie Bobenhausen, anfangs der Achtzigerjahre, in die hohe Halle des Fachwerkhauses von 1587 ziehen ließen, nach Jahrzehnten des Dornröschenschlafs wieder genutzt wird. Lange war es hinter Leichtbauwänden verborgen und nicht mehr als eine dunkle Abstellkammer. Jetzt schwingt sich die Doppeltreppe wieder zu beiden Seiten auf und die meterdicken, spätmittelalterlichen Bruchsteinwände in der Gebäudemitte begrenzen ein wieder offenes Atrium nach Süden.

Der Lemgoer Marketingberater Lars Stricker erfüllte sich mit dem ungewöhnlichen Concept Store einen langgehegten Traum. Auf unzähligen beruflichen Reisen sammelte er ebenso unzählige Inspirationen, wie ein modernes Ladenkonzept, aussehen könnte. Klassische Mode ist seine Leidenschaft. Viele erkennen ihn an den Krawatten, ohne die man ihn kaum je sieht. Aber Mode wird auch zunehmend kritisch betrachtet. Hier gibt es zu gut zwei Dritteln Vintage Fashion. Second Hand vom Feinsten, handverlesen und meist in den Niederlanden persönlich ausgesucht. Dazu gibt es auch einen Bereich mit Neuware, aber nur hochwertige Stücke, die stilistisch so klassisch sind, dass sie lange getragen werden können. Dazu alten Schmuck, neue Designobjekte, Möbel aus alten Fachwerkbalken oder Nützliches in besonders schöner Form. „Nachhaltiger kann man kaum kaufen“ meint Leon Brintrup, Innenstadtkoordinator der Alten Hansestadt Lemgo. Deswegen fördert die Stadt EAST VILLAGE OUTFITTERS noch bis Ende 23 durch das Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren NRW“.
Strickers gerade 14jährige Tochter hat 60qm zur freien Verfügung, um auch Teenagern Zugang zu angesagter, nachhaltiger und bezahlbarer Kleidung zu bieten. Die kauft sie auch selber ein. Dort findet sich eine Sitzgruppe, ebenso wie Handyladekabel und oft auch kleine Naschereien.
Wolfgang Jäger, Geschäftsführer von Lemgo Marketing weiß: “Heutzutage geht es vor allem um Aufenthaltsqualität. In den Innenstädten und in den Läden. Deswegen berät der Lemgo Marketing e.V. frische Ladenkonzepte zur Förderung durch die Stadt.“ Die Menschen sind die ewig gleichen Ketten mit vollgestopften Gängen, die „kauf mich!“ schreien scheinbar müde.

So findet sich in der Herrenabteilung auch eine klassische Sofagruppe mit Teppich und kleiner Bar (ein Verkaufstresen aus den 50ern), an der probiert werden kann. Hier stehen die aufregenden neuen Spirituosen von Schöttker, zusammen mit ein paar Klassikern. Hier kann man sie auch testen und als ganze Flasche kaufen (kein Gastronomiebetrieb).

In Zukunft werden auch exklusive Tastings und Stil-Seminare angeboten. Bald wird es eine erste Social Media Party geben und jetzt schon geht es vor allem darum, das Shoppen zu entschleunigen. Nachhaltigkeit heißt für Lars Stricker auch bewusster genießen, denn dann brauchen wir viel weniger um glücklich zu sein.

Viele betreten den Laden und fragen verwundert: „Wo sind denn die Second Hand Sachen?“ Und stehen schon mitten drin. „Einen Laden dieser Art sollte es in Berlin geben, oder in Amsterdam, aber so ein Gebäude würde man dort nicht mit solch einem Konzept finanzieren können“ lacht Stricker. Neugierig sein, immer wieder schauen, es kommt immer wieder neue Ware und es ist immer Zeit für einen Espresso oder einen Prosecco (for free) mit dem Team im „EAST VILLAGE“, dem Osten der Altstadt.

Pressemitteilung Lemgo Marketing / Autor: Lars Stricker

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